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	     aktualisiert:10. April 2017
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 |         WasserInBürgerhand!
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      BBU-Wasserrundbrief,
            14. März 2017 
        
        
      
        
        
       
        
      
      
      Asset-Management  in der Wasserver- und Abwasserentsorgung
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Diese  Ausgabe des WASSER-RUNDBRIEFS ist der internationalen Normung von  siedlungswasserwirtschaftlichen Themenstellungen gewidmet.  Dabei  geht  es seit Jahren um den schillernden Begriff des Asset  Managements (s. RUNDBR. 1066/1-2, 968/3, 932/1, 971/1, 901/1,  870/1-2). Der aus dem angloamerikanischen Bankwesen stammende Begriff  ist verschrien, weil es im Bankwesen darum ging und geht, die Assets  (also die (Geld-)Anlagen) so zu bewirtschaften, dass man den  maximalen Profit daraus ziehen kann. Übertragen auf die  Realwirtschaft bedeutet Asset Management im schlimmsten Fall, die  Assets (beispielsweise Maschinen) mit kalkuliertem Risiko knapp am  Übergang zur Verschrottung entlang schrammen zu lassen, so dass man  mit geringstem Wartungsaufwand größtmögliche Rendite für die  „Heuschrecken“ herauswirtschaften kann – Motto: „Ohne  Risiko keine Gewinn-Chance!“. Im besten Fall geht es darum,  einen Substanzverzehr der Assets zu vermeiden und einen gepflegten  Maschinenpark dauerhaft in Schuss zu halten – dabei aber auch die  Wartungskosten unter Kontrolle zu halten und eine auskömmliche  Rendite zu erwirtschaften, damit ggf. neue Maschinen angeschafft  werden können. Für das Asset-Management aller denkbaren  Infrastrukturen (vom Krankenhaus über die Feuerwehr bis zum  Flughafen) gibt es inzwischen den internationalen Normungsstandard  ISO 55000 – siehe beispielsweise www.assetmanagementstandards.com oder  Wikipedia. Wegen seiner branchenübergreifenden Allgemeinheit konnten  sich die Wasser- und Abwasserwerker mit der „zu unspezifischen“ Asset Management Norm für Infrastrukturanlagen nicht so recht  anfreunden. Deshalb haben sie eine eigene ISO-Normungsreihe speziell  für die Siedlungswasserwirtschaft initiiert.So  gut wie verabschiedet ist inzwischen die ISO  24516 Teil 1 für das  Asset-Management in Trinkwasserversorgungsnetzen.   Noch  in  der   Entwurfsphase (DIS) befindet sich die ISO 24516 Teil 3 für  Abwassernetze bzw. für Kanalisationen. Als  Vorschlag (New Work Item Proposel – NWIP) liegen die ISO 24516 Teil  2 für Wasserwerke und die ISO 24516 Teil 4 für Kläranlagen auf dem  Tisch. Seitens  der deutschen Normungsexperten wird ein Zusammenziehen der Normen für  Klärwerke und Kanalisationen einerseits und für Wasserwerke und  Wasserversorgungsnetze angestrebt. Eine der wesentlichen  Schwierigkeiten für eine Asset-Management-Norm für Kläranlagen &  Kanalisationen besteht darin, dass es im Kläranlagensektor mit dem  Asset-Management noch kaum Erfahrungen gibt. Die bodenständigen  Kläranlagenmeister haben mit dem neumodischen Managementkram bisher  nichts am Hut gehabt – auch wenn sie schon immer Asset-Management  betrieben haben: Nämlich eine sorgfältige Wartung der  Kläranlagenkomponenten und –aggregate. Dem Ganzen jetzt aber die  Begrifflichkeit „Asset-Management“ überzustülpen, löst  Irritationen aus.  |  
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Rundumüberwachung  der Trinkwassergüte |  
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Auf  große Skepsis in deutschen Wasserwerker-kreisen stößt die geplante  Management-Norm ISO 24522 über „Event detection processes“.  Diese Norm ist von israelischer Seite eingetütet worden. Die Idee  ist, ein „continious monitoring of water“ zu realisieren:  Mit Sensoren soll von der Aufbereitung bis zu den Verzweigungspunkten  im Netz die Qualität des Trinkwassers fortlaufend überwacht werden.  Hinter dem Bestreben zu einer Rundumüberwachung soll die Angst „der  Israelis“ vor terroristischen Anschlägen auf die  Trinkwasserversorgung stehen. Vermutet wurde sogleich, dass es „den  Israelis“ auch darum gehen könnte, mit der geplanten Norm eine  Verkaufsförderung für die israelische HighTech-Sensor-Industrie zu  betreiben.  Die Zurückhaltung der deutschen Wasserwerker rührt u.a.  daher, dass man sich vor einer nicht zu bewältigenden Datenflut  fürchtet: Blinde Alarme auf laufenden Band und sinnloser Aktionismus  könnten die Folge der „Event detection processes“ sein.  Vorstellbar wäre beispielsweise, mit Sensoren fortlaufend die  Trübung im Trinkwasser im gesamten Leitungsnetz zu überwachen. Je  höher die Trübung, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass ein  qualitativer Einbruch der Trinkwassergüte vorliegt und dass  potenziell krankmachende Keime ins Netz eingespült worden sind.  |  
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„Event  detection processes“: In jedem Wasserzähler ein Biochip?
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        Aber  was ist im Routinebetrieb tatsächlich ein „Ereignis“ -  und was  ist nur eine fehlerhafte Messung? Wie kann man die über eine Unmenge  von Sensoren gelieferte Datenflut überhaupt noch sinnvoll  verarbeiten. Welcher Schwellenwert muss eingestellt werden, damit der  Durchzug einer „Trübungswolke“ im Netz weder zu unnötigem  Aktionismus noch zu einem Übermaß an Sorglosigkeit führt? Und  könnte die geplante Managementnorm letztlich dazu führen, dass man  künftig – „wahnsinnigerweise“ - in jeden Wasserzähler  einen Biochip zur Detektion von krankmachenden Keimen einbauen muss?  Zumal Biochips vielleicht im Labor, aber noch lange nicht unter  harten Praxisbedingungen im Trinkwassernetz funktionieren würden, so  der Vorbehalt der deutschen Wasserwerker. Trotz der allgemeinen  Skepsis gegenüber der Sinnhaftigkeit einer Management- Norm für  „event dedection processes“ werden in der Zürcher  Wasserversorgung – in Kooperation mit israelischen Fachleuten -  unter dem Titel „safe water“ bereits erste Ansätze für einen  event dedection process ausprobiert. |  
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              Auf dem Weg zu schlauen Wasserversorgungsnetzen |  
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Parallel  zu Erarbeitung einer Managementnorm für „event detection  processes“ läuft auf europäischer Ebene auf Antrag von  Großbritannien die Erarbeitung einer Produktnorm für Gerätschaften  zur kontinuierlichen Wasserüberwachung. In der deutschen  Produktnormung für automatische Wasseranalyse-Gerätschaften sind  die Hersteller, aber nicht die Wasserversorger als potenzielle  Anwender, involviert. Die „event detecion processes“ werden  bereits mit dem Schlagwort „Smart Water Networks“ in Verbindung  gebracht – also „schlaue“ bzw. intelligente  Wasserversorgungsnetze, in denen beispielsweise die Pumpen in  Echtzeit vom Bedarf und – vorausschauend - vom Wetterbericht  gesteuert werden: Ist ein heißer Sommerabend zu erwarten, ist mit  erhöhtem Dusch- und Gießwasserbedarf zu rechnen - also muss der  Wasservorrat im Hochbehälter erhöht werden. Zu „Smart Water  Networks“ läuft derzeit am DVGW-Technologiezentrum Wasser in  Dresden zusammen mit weiteren Forschungspartnern bereits ein  Forschungsprojekt mit Förderung des Bundeswirtschaftsministerium  unter dem Titel „Intelligente Messverfahren zur  Prozessoptimierung von Trinkwasserbereitstellung und –verteilung - IMProvT“ – mehr dazu unter http://www.transforming-cities.de/steuerung-der-trinkwasserproduktion-optimieren/und
 http://www.spotseven.de/improvt-intelligente-messverfahren-zur-prozessoptimierung-von-trinkwasserbereitstellung-und-verteilung/
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              Smart  City: VEOLIA weiß, wo’s  lang geht |  
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Zwischen  der Sorge um den Verfall der Infrastrukturen einerseits und kühnen  Visionen über „Wasser 4.0“ bewegen sich die Diskussionen  innerhalb der Wasserwerker-Szene, wenn es um die schlaue Stadt der  Zukunft geht. Die irrlichtende Begrifflichkeit der „Smart City“  lässt Spekulationen und Deutungen in alle Richtungen offen. Um die  „Smart City“ in ein festes Normungsgerüst zu zwängen, haben  sich gleich drei internationale Normungsausschüsse an die Arbeit  gemacht. Wobei sich zwischen und in den Normungsausschüssen durchaus  Machtkämpfe abspielen. So streiten beispielsweise „die Elektriker“  mit „den Informationstechnikern“. Gemeint ist dabei, dass sich in  der weltweiten Normung zwei Verbände die Kompetenzen streitig  machen. Neben der ISO ist das die International Electrotechnical  Commission (IEC). Bei  dem Kompetenzgerangel geht es u.a. darum, wer am Schluss die  Standards bei dem prestigeträchtigen Normungsthema „Smart City“  veröffentlichen darf. Beim IEC fühlt man sich für die  Netzwerkstrukturen und für die Erfassung und Verarbeitung der Daten,  Kennwerte und Städte-Indikatoren in der Smart City verantwortlich.  Aber auch „die Elektriker“ aus der ISO sind an der  Datenverarbeitung von Smart City bis „Smart Home“ interessiert. „Da gibt es jetzt schon richtigen Stress!“ Zu  den Normungsausschüssen, die sich um die Standardfestsetzung um die  Smart City bemühen, gehört u.a. das Technische Komitee 268 der  Internationalen Standardisierungs-Organisation (ISO TC 268). Das TC  268 mit dem Titel „Sustainable development in communities“ wird  von der französischen Normungsorganisation  (AFNOR) betreut und  steht unter der Führung von Mitarbeitern des französischen  Umweltmultis VEOLIA. Die VEOLIA-Führung sorgt bei kritischen  Wasserwerkern für eine gehörige Portion Misstrauen: Mit der Norm in  der Tasche könnten VEOLIA-Marketingexpertern bei Bürgermeistern mit  dem Argument hausieren gehen: 
          „Schau mal, wir kennen  uns aus mit allem was mit Smart City zu tun hat. Wenn Du im  kommunalen Standortwettbewerb bestehen willst, dann lass uns mal ran.  Wir machen Dein Städtchen total smart – von der Müllentsorgung  über die Ampelsteuerung bis zur Wasserversorgung und noch viel  mehr.“ |  
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              Smart City à la Panasonic: „Saver,  greener, better“ |  
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Innerhalb  des TC 268 hat sich das Subkomitee (SC1) „Smart Communitiy  Infrastructure“ konstituiert, das unter der Führung japanischer  Normungsexperten steht. Das SC1 kann weitgehend unabhängig vom TC  268 operieren. Die eigentliche Normerarbeitung im SC1 erfolgt in  mehreren Arbeitsgruppen. Von Seiten der deutschen Wasserwerker wird  der Workinggroup 2 (WG 2) vom SC1 besondere Bedeutung zugebilligt.  Denn im SC1 sollen alle kommunalen Infrastrukturleistungen auf  „smart“ getrimmt werden, soweit sie einen technischen Bezug haben  - also: 
          EnergieversorgungTransport/VerkehrAbfallWasser,  	AbwasserTelekommunikation In  der WG 2 dominieren „die Japaner“. Die Einschätzungen deutscher  Normungsexperten sind widersprüchlich: So wird einerseits der  Eindruck wiedergegeben:  
          „Die  Japaner ziehen das voll durch - Weltstandardkreation auf Japanisch.  So soll internationale Normung eigentlich nicht laufen! Die  Dampfwalze rollt. Wir können nur noch verzögern, aber nicht mehr  aufhalten.“ Andererseits  wird aber auch von dem Eindruck berichtet:  
          „Wenn  man gegenüber den Japanern gut argumentiert, werden nachvollziehbare  Argumente durchaus aufgenommen.“ Einig  ist man sich in der Gewissheit, dass hinter dem japanischen  Engagement in der „Smart City-Normung“ die Marketinginteressen  der japanischen Elektronik-Konzerne stecken. Wie sich beispielsweise  Panasonic die intelligent vernetzte Stadt der Zukunft vorstellt, wird  unter http://panasoniccitynow.com/
 präsentiert: „Saver, greener, better“.
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              Ist  „smart“ automatisch auch  „sustainable“? |  
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Noch  völlig nebulös ist, welche Bedeutung die „Smart City-Normung“  für die Trinkwassever- und die Abwasserentsorgung haben wird.   Bodenständige Wasserwerker vertreten die Auffassung: „Wasser  wird immer analog bleiben!“ In  deutschen Wasserwerkerkreisen gibt man auch zu bedenken, dass „smart“  und „sustainable“ nicht deckungsgleich seien. Insofern müsse es  auch darum gehen, die Sustainable Development Goals (SDG) und die  Smart City-Indikatoren aufeinander abzustimmen – zumal eine breit  akzeptierte Definition von „smart city“ noch gar nicht vorliegen  würde. Bei den SDGs ist das Goal 11 von Bedeutung, das speziell die  zukunftsfähige Stadt zum Gegenstand hat. Und soweit es Wasser  betrifft, muss man sich um das Goal 6 mit den Nachhaltigkeitszielen  zur Trinkwasserver- und zur Abwasserentsorgung kümmern.
 
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              Smart  City: Eine Angriffsfläche für  Cyber-Attacken? |  
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                            Und  wenn man den Aspekt der Nachhaltigkeit in der Stadt der Zukunft  stärken wolle, müsse man „die Technologie so weit wie möglich  raushalten“ – ansonsten sei man „total von den  update-Wellen abhängig“. Man müsse aufpassen, dass die  Normung der „smart City“ „nicht in einen reinen IT-Ritt“ ausarte: „Smartness kann nicht nur über IT-Techniken abgebildet  werden.“ Zweischneidig sei auch der Versuch, sich über  Datenwolken – also über die Cloud – von den Hardware-Anbietern  unabhängig(er) machen zu wollen.  Über den Datentransfer in die  Wolke würde man sich zusätzliche Datenschutz-Risiken einhandeln.  Zudem schaffe man sich damit immer mehr Angriffsflächen für  Cyber-Attacken. Bei der Konzeption der schlauen Stadt der Zukunft  müsse man also auch auf Resilienz (Widerstandsfähigkeit) achten.  (Unser pdf-Dossier „Smart City & Wasser4.0“ setzt sich  kritisch mit dem Hype um diese Begrifflichkeiten auseinander.  Kostenloser Bezug des Dossiers für unsere AbonnentInnen via nik@akwasser.de – für alle anderen ist das Dossier für 5 € erhältlich.) 
             
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              Smart  City: „Wo bleibt da die  demokratische Steuerung?“ |  
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Etwas  ungläubig wird der Anspruch in den „Smart  City-Normungsausschüssen“ gesehen, dass man „alle  Stakeholder“ bei der Konzeption der smarten Stadt der Zukunft  berücksichtigt habe. Der Beamer wirft Abbildungen der total  vernetzten Stadt an die Leinwand. „Wo sind in der Folie die  Bürger und der Stadtrat?“, so die Frage, wenn sich auf den  Folien nur die „Governments“ finden. „Government“ sei doch  eher die Stadtverwaltung und nicht der Stadtrat. Smart City stärke  die Kommunikations- und Interaktionsfähigkeit innerhalb der  Stadtverwaltung. Aber die Bürger würden in den Diagrammen nur als  Nutzer („user“) auftauchen – jedoch nicht als  mitspracheberechtigte Bewohner der Stadt. „Wo bleibt da die  demokratische Steuerung?“ |  
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              Israel  will sich weltweit im Wasserverlust-Management engagieren
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Israel  hat einen Normungsvorschlag („New Work Item“) für eine künftige  ISO-Norm 24528 zum Wasserverlust-Management vorgelegt. Interessant  könnte es werden, ob zur Begrenzung der Wasserverluste im  Leitungsnetz auch ein „Druckmanagement“ anerkannt wird. Wenn man  den Druck im Leitungsnetz durch eine Drosselung der Pumpenleistung  reduziert, tritt weniger Wasser durch Leckagen in maroden  Trinkwasserleitungen aus. Das „Druckmanagement“ ist  beispielsweise durch Thames Water im Großraum London mit seinem  völlig überalterten Leitungsnetz praktiziert worden – mit dem  Nachteil, dass in höheren Gebäuden in den oberen Stockwerken nur  noch ein Rinnsal aus den voll aufgedrehten Wasserhähnen geflossen  ist. Vermutet  wird, dass in es bei der Ausarbeitung einer  Wasserverlust-Management-Norm Auseinandersetzungen darüber geben  könnte, bis zu welchem Ausmaß Wasserverluste im Leitungsnetz noch  als „wirtschaftlich tolerierbar“ eingestuft werden könnten. Denn  oftmals sind Sanierungsmaßnahmen im Leitungsnetz deutlich teurer als  die Förder- und Aufbereitungskosten des Trinkwassers, das aus  undichten Leitungen im Untergrund versickert. Unsererseits wird in  dem Zusammenhang darauf hingewiesen, dass Leckagen im Leitungsnetz  auch eine hygienische Komponente haben: Durch „Löcher“ im  Leitungsnetz können beispielsweise bei Druckschwankungen  krankmachende Keime ins Leitungsnetz einwandern. Auch wenn sich eine  Rohrnetzsanierung vordergründig nicht rechnet, ist sie aus  hygienischen Gründen auf jeden Fall sinnvoll. |  
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              Kommerzielle  Interessen hinter dem Wasserverlust-Management? |  
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In  Normungskreisen wird „den Israelis“ im Hinblick auf ihren  Normungsvorstoß ein kommerzielles Eigeninteresse unterstellt:  Israelische Firmen wollen als Consulter ausschwärmen, um mit  Weltbankmitteln in Schwellenländern die Leitungsnetze auf Vordermann  zu bringen. Vermutet wird ferner, dass es auch ein kommerzielles  Interesse daran geben könnte, möglichst viele Sensoren und Smart  Meters im Leitungsnetz zu installieren – also schlaue Wasserzähler,  die in Echtzeit den Durchfluss an die Zentrale melden, wo die Daten  im Hinblick auf Unregelmäßigkeiten automatisch ausgewertet werden.  Anhand der Analyse der Durchflusswerte kann dann sofort auf Leckagen  zurückgeschlossen werden – aber: 
          „Wenn  ich 60 % Leitungsverluste habe, brauche ich keine Sensoren. Sensoren  werden dann interessant, wenn ich die Verluste auf unter 30 Prozent  gedrückt habe“, so  ein Normungsexperte, der vor einem übertriebenen Einsatz von Smart  Meters warnte.
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              Auf  dem Weg zu einer „Wasser-Effizienz-Norm“ |  
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Einer  der Diskussionsschwerpunkte in der internationalen Normungsszene mit  Wasserbezug ist derzeit eine geplante „Water Efficiency-Norm“.  Bei den deutschen Wasserwerkern besteht die Befürchtung, dass mit  dieser Norm den Wasserversorgern ein undifferenzierter Wassersparkurs  aufgezwungen werden könnte. Die Wasserversorger vertreten die  Auffassung, dass Deutschland ein wasserreiches Land sei. In der  Debatte um „Water Efficiency“ mischt auch der Ministerrat der EU  mit: Am 17.10.16 hat der Ministerrat seine „Schlussfolgerung“  nachhaltigen Wasserwirtschaft in der EU vorliegt (s. RUNDBR.  1097/1-3). Der Ministerrat legt in seiner „Schlussfolgerung“  ebenfalls großen Wert auf Water Efficiency. Das nährt bei den  Wasserwerken das Unbehagen. |  
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  Der BBU-WASSER-RUNDBRIEF berichtet
            regelmäßig über die Angriffe auf die kommunale Daseinsvorsorge.
            Interessierte können kostenlose Ansichtsexemplare anfordern.
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