aktualisiert: 
	       10. Dezember 2005 
	      
	    
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         WasserInBürgerhand! 
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      BBU-Wasserrundbrief, 10.12.2005 
       
      Düsseldorf – Braunschweig – Rüsselsheim -
      Bad Homburg - Holzminden             
      Kampf
            um den Verkauf von Stadtwerken 
        
            
       Politknatsch in Düsseldorf
            um Stadtwerkeverkauf 
       
     
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          Bei der letzten
              Sitzung des Stadtrates in Düsseldorf war von 
            vorweihnachtlicher Stimmung keine Spur. Zoff war angesagt! 
            Am 15. Dez. 2005 ging es um den Verkauf eines weiteren 
            25 Prozent-Paketes an den Düsseldorfer Stadtwerken.  
          Hintergrund
              des Verkaufs ist der 2001 abgeschlossene Vertrag mit dem Energiekonzern
              EnBW, der damals 29,9 Prozent 
            Anteile für 447,4 Mio. Euro übernommen hatte. Damals hatte
            sich EnBW auch gleich über so genannte „Put-Optionen“ verpflichtet,
            weitere Anteile zu kaufen. Die erste dieser Put-Optionen über
            weitere 25 Prozent Anteile für 361 Mio. Euro gilt
            aber 
            nur noch bis Jahresende 2005. Danach, so die CDU und die 
            FDP im Düsseldorfer Stadtrat, sei die Chance für immer
            vertan, 
            diesen Superpreis je wieder zu erzielen. Zudem haben CDU 
            und FDP auf den Zinsgewinn infolge der Entschuldung durch 
            den 351 Mio.-Euro-Verkauf verwiesen. Denn die gesparten 
            Zinsen lägen über dem vereinnahmten 24 Mio.-Euro-Jahresgewinn
            aus dem bisherigen kommunalen 50,1 Prozent-Anteil 
            an den Stadtwerken.  
          Dagegen hatte
              sich die gesamte Opposition aus SPD, GRÜNEN und PDS erneut
              gegen einen weiteren Anteilsverkauf an 
            den Stadtwerken gewandt. Auch die Belegschaft der Düsseldorfer
            Stadtwerke sieht Unheil auf sich zukommen. Wegen der 
            befürchteten Rationalisierungen haben Anfang Dezember 3000 
            MitarbeiterInnen der Stadtwerke gegen den drohenden Verkauf 
            demonstriert.  
          Laut Handelsblatt
              vom 8.12.2005 beißt man sich bei der EnBW 
            inzwischen in den Hintern, dass man sich im Jahr 2001 auf die 
            Put-Optionen eingelassen hat. Die Aufstockung den EnBW-Anteils 
            an den Düsseldorfer Stadtwerken auf jetzt 54 Prozent erfolge
            zu 
            einem weit überhöhten Preis. Während 2001 noch Höchstpreise
            für den Einstieg in Stadtwerke bezahlt worden seien, sind jetzt
            die 
            Preise deutlich gesunken. „Ihren bisherigen Anteil, für
            den sie 
            450 Mio Euro zahlte, hat die EnBW bereits radikal abgewertet“,
            schreibt das Handelsblatt.  
          Die Stadtwerke
              Düsseldorf sind in der Rheinmetropole auch für 
  die Wasserversorgung zuständig. U.a. wird in Düsseldorf
            Rheinuferfiltrat zu Trinkwasser aufbereitet. Mit Düsseldorf
            kontrolliert 
            die EdF-Tochter EnBW jetzt nach Stuttgart auch in einer weiteren
             Großstadt die Trinkwasserversorgung. 
            
           
         
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      Braunschweig:
             
            VEOLIA baut westdeutschen Brückenkopf aus 
       
     
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      Nachdem
            Anfang 2005 der französische
            Wasserkonzern VEOLIA über sein deutsches Tochterunternehmen VEOLIA
            WASSER bereits zu 74,9 Prozent die Stadtwerke Braunschweig übernommen
            hatte, geht jetzt auch die Braunschweiger Stadtentwässerung an„
          die Franzosen“.   
        Mit
              den Stimmen von CDU und FDP hatte der Braunschweiger Stadtrat im November
              2005 beschlossen, die Abwasserentsorgung 
            für 238 Mio. Euro in die Hände von VEOLIA WASSER zu legen.
             CDU und FDP betonen stolz, dass durch den Verkauf der Stadtwerke und
            jetzt der Stadtentwässerung der Schuldenstand von 
            Braunschweig in nur einem Jahr um 65 Prozent abgebaut werden 
            konnte. Mit Braunschweig verfügt VEOLIA über den ersten relevanten
            Brückenkopf in Westdeutschland. Bislang war VEOLIA WASSER überwiegend
            in ostdeutschen Kommunen engagiert.       
               
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      EURAWASSER
            will in Rüsselsheim einsteigen 
      
      
      
       
     
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      SUEZ,
              der große Konkurrent von VEOLIA, hat bislang über
            seinen deutsche Tochter, die EURAWASSER, bislang auch nur in 
            Ostdeutschland Fuß fassen können. Ausnahme war das EURA-WASSER-Engagement
            in Goslar. Jetzt unternimmt auch EURA-WASSER einen erneuten Versuch,
            nach Westdeutschland zu 
            expandieren.
         
        In
              Rüsselsheim will die SUEZ-Tochter 49 Prozent der Stadtwerke übernehmen.
              Die Stadtwerke Rüsselsheim sind auch für die Wasserversorgung
              zuständig. Gegen den vom Rüsselsheimer SPD-Oberbürgermeister
              betriebenen Teilverkauf der Stadtwerke hat sich vor 
            Ort ein breites Bündnis gebildet, das die Teilprivatisierung verhindern
            will.  
        Auch
              das Städtebündnis „Wasser in Bürgerhand!“ unterstützt
            die 
            Bestrebungen, den Teilverkauf noch zu verhindern. 
        Die
              von „Brot für die Welt“ initiierte „Aktion
            Schutzdeich“ gegen 
            Wasserprivatisierung hat sich ebenfalls an die Rüsselsheimer SPD-Fraktion
            gewandt, dem Teilverkauf nicht zuzustimmen. 
        „Wasser
              in Bürgerhand“ und „Aktion Schutzdeich“ wollen
            im Rahmen eines „Frühwarnsystems“ künftig immer
            dann lokale Initiativen 
            unterstützen, wenn eine (Teil-) Privatisierung der kommunalen
             Wasserwerke droht. 
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      Holzminden:
         
      Bürgerentscheid
                          gegen Stadtwerkeprivatisierung  
                          verlief erfolgreich! 
           
     
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      Bei ihren Bemühungen,
              den Teilverkauf von Stadtwerken, Wasserwerken und Abwasserbetrieben
            zu blockieren, können die Privatisierungsgegner auf einen neuen
            Erfolg verweisen: Bei einer Wahlbeteiligung von 58,21% haben die
            Holzmindener Bürgerinnen und 
            Bürger am 18.09.05 mit 87,2% für den Erhalt der Stadtwerke
            in 
            kommunaler Hand gestimmt. Für den Erhalt der auch für die
            Trinkwasserversorgung zuständigen Stadtwerke als kommunaler
            Eigenbetrieb hatten die Initiatoren des erfolgreichen Bürgerbegehrens
            u.a.  
            mit folgender Begründung geworben:  
                
        
          „Wenn
                  die Stadtwerke Holzminden weiterhin im Alleinbesitz der 
                    Stadt Holzminden bleiben, stehen die Erträge des Unternehmens
                    weiterhin der Stadt Holzminden in vollem Umfang zu, so dass die
                    haushaltswirtschaftliche Situation der Stadt Holzminden nicht
                    verschlechtert wird. Bei einer Teilveräußerung der
                    Stadtwerke Holzminden fallen diese jährliche Erträge
                    anteilig jedoch weg, so dass 
                    keine nachhaltige Verbesserung der Finanzsituation der Stadt
                    zu 
                    erwarten ist. Eine weitere Verbesserung der Einnahmesituation
                    ist 
                    sowohl durch Kooperationen und Verbundlösungen mit anderenö ffentlichen
                    Partnern als auch durch die bereits laufende und fortzusetzende
                    Optimierung der Stadtwerke möglich.“ 
         
        Weitere Infos auf der Homepage 
                www.buergerbegehren-holzminden.de 
         
               
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      Bad Homburg:  
  Trinkwasserversorgung bleibt in städtischer Hand 
       
     
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      Die Trinkwasserversorgung
              der Stadt Bad Homburg v.d.Höhe soll 
            auch weiterhin durch den kommunalen Eigenbetrieb Stadtwerke 
            sichergestellt werden.
         
                Diese
            Empfehlung hat der dortige Magistrat abgegeben. In der Magistratsvorlage
            zur Trinkwasserversorgung in Bad Homburg 
                heißt es, dass die Beibehaltung der Rechtsform des kommunalen
                Eigenbetriebs für die Stadtwerke zurzeit als der sinnvollste
                Weg 
                erscheint, um Einfluss auf die kommunale Trinkwasserversorgung
                auszuüben.  
          
            „Die
                  Trinkwasserversorgung gehört
                  in Deutschland zum verfassungsrechtlich geschützten Kernbereich
                  kommunaler Selbstverwaltung“, so der zuständige Stadtrat
                  MICHAEL KORWISI, „und wir wollen in Bad Homburg weiterhin über
                  unseren kommunalen Eigenbetrieb die Wasserversorgung mit qualitativ
                  hochwertigem Trinkwasser sicherstellen“.  
           
          Kommunale
              Wasserversorger, wie die Stadtwerke Bad Homburg, zeichnet unter
              anderem aus, dass sie das Trinkwasser aus orts- und verbrauchernahen
              Vorkommen gewinnen, dass bei der Entnahme Grundwasser und Oberflächengewässer
              geschützt,
                die 
                natürlichen Ressourcen geschont und eine umweltverträgliche
                Landwirtschaft gefördert werden.  
          „Wir
              wollen die Güte
              unseres Trinkwassers in Bad Homburg erhalten“, so KORWISI. „Bei
              einer Privatisierung oder auch einer 
                Teilprivatisierung sehen wir dieses Ziel gefährdet. Ich
                wage die
                These, Wettbewerb im Wassermarkt führt zu Rückschritten
                im 
                Umwelt-, Gewässer-, Hygiene- und Gesundheitsschutz.“ Hinzu
                kommen nach KORWISIS Ansicht ungeklärte Haftungsfragen und
                Verantwortlichkeiten. Heute könne sich ein Verbraucher direkt
                an 
                die Stadtwerke Bad Homburg wenden. An wen wendet er sich, 
                wenn mehrere Lieferanten für die Trinkwasserversorgung zuständig
                sind?  
          
            „Für
                  mich ist die Trinkwasserversorgung ein essentieller Bestandteil
                  der öffentlich-rechtlichen Daseinsvorsorge und die bessere
                  Alternative zum privaten Kommerz. Die Stadt sollte daher auf allen
                  Ebenen für den Erhalt dieser öffentlich-rechtlichen
                    Struktur 
                    der Wasserversorgung in kommunaler Hand eintreten.“  
           
          Weitere Auskunft: 
  Der Magistrat der Stadt Bad Homburg v.d.Höhe  
                - Dezernat III  
                Herrn Stadtrat Michael Korwisi  
                Rathausplatz 1,  
                61343 Bad Homburg v.d.Höhe  
            
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