Ob und wie „Wasser
              in den Wahlprogrammen der Parteien zur Bundestags
            wahl enthalten ist, haben wir getestet. Hier das Ergebnis unserer
            wasserpolitischen Recherchen in den Wahlmanifesten:
          Im Wahlmanifest
              der SPD sind leider keinerlei bzw. nur wenige Aussagen  zum künftigen
              Umgang mit Wasser verzeichnet. Das Thema Umweltschutz ist            eher
              allgemein gehalten und vor allem auf das Wohlbefinden der Menschen
            bezogen und äußert sich wenig konkret zu Maßnahmen.
            Es geht mehr um das Erreichen einer gesunden Umwelt, ohne dieses
            Postulat zu konkretisieren. […] Das            Thema Umwelt
            hat wenig Raum im Wahlmanifest der SOD und das Thema„
            Wasser“ findet überhaupt keine Erwähnung.
          Auch das Wahlprogramm
              der Union lässt zu wünschen übrig.
            Im Wahlprogramm der CDU/CSU dominiert gegenüber dem Gewässerschutz
            eindeutig der            Hochwasserschutz. Jedoch werden im Gegensatz
            zum Wahlmanifest der SPD wenigstens einige Anmerkungen zum Gewässerschutz
            gemacht. So hat bei der Union            die Sicherung der Qualität
            des Grundwassers äußerste
            Priorität und „andere Ziele            müssen
            demgegenüber zurückstehen“,
            falls eine Gefährdung vorhanden ist. Der            Union ist
            es weiterhin sehr wichtig, dass die Wasserversorgung auch weiterhin            Aufgabe der Kommunen bleibt: 
           
        
          
            “Eine
                    Liberalisierung der Wasserversorgung              lehnen wir ab,
                    weil echter Wettbewerb nur begrenzt möglich ist.“[…]
           
          
        Das
            FDP-Wahprogramm äußert sich ebenfalls nur recht dürftig über
                  wasserpolitische Angelegenheiten. Den Liberalen geht es vor
            allem darum, “ein
                  Wasser
                  straßenausbaugesetz“  zu verabschieden, “in
                  dem ein Bedarfsplan für Erhaltungs-,                  Neu-
                  und Ausbaumaßnahmen aufgestellt wird“.
                  Des weiteren fordern die Liberalen,                  dass Naturschutzmaßnahmen
                  naturwissenschaftlich begründet
                  sein müssen  "und                  seriös auf ihre Wirksamkeit hin überprüft werden“.
        
              Das Wahlprogramm
                  der GRÜNEN geht schon etwas ausführlicher
                auf die                Problematik ein. Neben einer Ablehnung
                von “unsinnigen
                Ausbauprojekten“ an                Elbe und Havel
                propagieren die Grüne, “dass sich
                Gewässer naturnah entwickeln können“. Zudem
                müssen nach Ansicht der Grünen die “Nitratbelastung
                von                Grund- und Oberflächenwässern“ und “die
                diffusen Stoffeinträge aus der Landwirtschaft“  vermindert
                werden. […] Wie die
                Union sieht auch das Bündnis 90/DIE                GRÜNEN die Wasserversorgung und die Abwasserbeseitigung als 
               
        
          “Bestandteile
                      der                  Daseinsvorsorge“. Beide “müssen öffentliche
                      Aufgaben bleiben“.
        
        
                  Die
                      Linkspartei fordert in ihrem Wahlprogramm “Renaturierung
                    und Moorschutz“
und verbauungsfreie Gewässer. Zum effektiven Hochwasserrückhalt
                    sollen Über-
                    schwemmungsgebiete freigehalten und zurückgewonnen sowie Böden
                    entsiegelt
                    werden. […]