An
                  die Adresse der Bundesländer richtete
                der Bundeswirtschaftsminister auf der BGW-DVGW-Haupttagung
                die Forderung, „nun endlich die Übertragung der Abwasserbeseitigungspflicht
                auf private Dritte in ihren jeweiligen Landeswassergesetzen rechtlich
                umzusetzen“ (s. RUNDBR. 821/1). 
              Diese Aufforderung
                  verband GLOS mit der generellen Mahnung bei der „Modernisierungsstrategie“ der
                  deutschen Wasserwirtschaft endlich Dampf zu machen: „Den
                  Zweiflern und Zauderern sei gesagt: Durch Verteidigungsstrategien
                  ist eine
                  Neuorientierung hin zu einer modernisierten Wasserwirtschaft
                  nicht zu bewerkstelligen.“ Darüber hinausgehenden „Diskussionsbedarf“ sah
                  GLOS auch in der Frage der „ungleichen steuerlichen Rahmenbedingungen“ im
                  Trink- und Abwassersektor. Im Koalitionsvertrag sei zwar vereinbart
                  worden, „die gegenwärtige Praxis der Umsatzsteuerbefreiung
                  für die Abwasserbeseitigung beizubehalten“.
                  Damit habe man eine Gebührenerhöhung beim Abwasser
                  vermeiden wollen. „Diese steuerliche Ungleichbehandlung
                  zwischen Trink- und Abwassersektor dürfte allerdings den
                  kritischen Augen der EU-Wettbewerbshüter und der in den
                  Abwassermarkt drängenden
                  privaten Unternehmen nicht ewig standhalten“, so die
                  Voraussage von GLOS.