aktualisiert: 
	       16. April 2006 
	      
	    
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         WasserInBürgerhand! 
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      Am
                10. April fand in Berlin unter Beteiligung von WasserInBürgerhand
            (Jens Loewe) eine Pressekonferenz mit der Bürgermeisterin von  Urbana/Illinois,
            USA, (Laurel Prussing), der Kampagnenleiterin von Food and water watch
            (Victoria Kaplan), einem Vertreter der Wählerinitiative Mülheim und Gerlinde
            Schermer, SPD-Linke Berlin, statt. 
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          Fotos:
        Soner Ipekcioglu 
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              Erklärung von US Bürgermeistern und lokalen Abgeordneten 
                10. April 2006 
              Der
                    ehemalige CEO von Thames Water, Bill Alexander, hat im März
                2003 behauptet, RWEs Tochtergesellschaft, die im globalen Wassergeschäft
                tätig ist, "würde nirgendwo hingehen, wo sie nicht willkommen
                ist". 
              Weder RWE, Thames Water oder American Water noch irgendeine
                ihrer nationalen oder lokalen Tochtergesellschaften haben sich
                an diese Firmendirektive gehalten. 
              Die
                    öffentliche Ankündigung von RWE, man werde American Water
                an die Börse bringen, beweist, wie weit entfernt die Unternehmensleitung
                - angeführt von Vorstandsvorsitzenden und CEO Harry Roels - von
                ihren Kunden und von der Marktrealität ist. RWE hat sich bisher
                keine Bereitschaft gezeigt, faire Kaufangebote von
                    Seiten der Gemeinden - welche die von RWE verursachten Probleme
                    wieder
                    ins Lot zu
                bringen versuchen - zu prüfen. 
              Wir appellieren deshalb an Harry Roels und an die Geschäftsleitung,
                interessierten Gemeinden wie der unseren die Möglichkeit zu bieten,
                über den Kauf unserer Wasserbetriebe zu verhandeln, bevor RWE
                American Water an der Börse anbietet. 
              86
                    Prozent der Amerikaner beziehen ihr Wasser von öffentlichen
                Wasserbetrieben. Unsere Gemeinden wollen sich ebenfalls
                diesem Trend anschließen. Leider ist es für Großkonzerne und
                andere Investoren aber einfacher als für uns, unsere Wasserbetriebe
                aufzukaufen. Wir sind gewählt worden, um unseren Gemeinden zu
                dienen, aber das Fehlen eines gemeindeeigenen Besitzrechtes hindert
                uns daran, diese Aufgabe wahrzunehmen. 
              Wir haben schwerwiegende Missstände in der Dienstleistungserbringung
                von American Water zu beklagen - deren Eigentümer RWE ist - und
                beschweren uns über diese Art von Geschäftsführung. Gleichzeitig
                begreifen wir, dass diese Unzulänglichkeiten ein Symptom der
                Wasserprivatisierung im Allgemeinen sind und sich nicht auf RWE
                beschränken. Obwohl wir die Entscheidung von RWE begrüßen, American
                Water zu verkaufen, fordern wir die Geschäftsleitung auf, uns
                das Recht zuzuerkennen, über den Kauf unserer Wasserbetriebe
                zu verhandeln und sie unter lokale Kontrolle zu bringen. 
              Seit
                    RWE 2003 American Water aufgekauft hat, sind öffentliche
                    Gesundheit und Sicherheit sowie wirtschaftliche Entwicklung
                    gefährdet
                worden. Zu Ihrer Kenntnis: 
              
                - In Illinois hat American Water das Leben der Bürger aufs
                  Spiel gesetzt, da die Hydranten der Firma in fünf Gemeinden
                  betriebsunfähig waren.
 
                   
                 
                - In Kentucky versucht American Water, im Gerichtswesen
                  von Kentucky den Bürgern das Recht streitig zu machen, darüber
                  zu entscheiden, wer Eigentümer ihrer Wasserbetriebe sein soll.
 
                 
              
                  
               
             
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        US-Bürger wollen von RWE  
          ihre 
          Wasserversorgung zurück haben! 
                         
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      Anlässlich
            der RWE-Hauptversammlung am 13.04. 06 in Berlin hat das privatisierungskritische
            Städtenetzwerk „Wasser in Bürgerhand“ (W!B)
          eine Kampagne zur Unterstützung von US-Kommunen gestartet, die
          von RWE die Wasserwerke wieder zurückhaben wollen.  
      Nachdem RWE
            via THAMES WATER auch den US-amerikanischen Wasserdienstleister
          AMERICAN WATER WORKS übernommen
            hatte, will RWE jetzt sein gesamtes Wassergeschäft in Übersee
            und in Großbritannien nach nur dreijähriger Betätigung
            in den USA mit höchstmöglichem Profit wieder abstoßen. 
       AMERICAN WORKS
          versorgt über 15 Millionen Menschen in 29 US-Bundesstaaten
              und drei kanadischen Provinzen (z.B. in Lexington/Kentucky, Champaign/Illinois,
              Chatanooga/Tennessee, Monterey/California, Urbana/Illinois,
              Pekin/Illinois, Gary/Indiana, Felton/ California etc.).  
      RWE-Vorstand
                HARRY ROELS versicherte bei der damaligen Übernahme von
                AMERICAN WORKS, eine lang angelegte Partnerschaft mit den US-Kommunen
                aufbauen
                zu wollen,
                zur Zufriedenheit der Kunden. Nachdem RWE jetzt dabei ist, sich
                vom US-„Wassermarkt“ wieder
                zu verabschieden, mehren sich in den USA die Initiativen zur
                Rekommunalisierung der Wasserunternehmen. Die aktiven Gruppen
                in den USA bitten dabei
                die privatisierungskritische Szene in Deutschland um Hilfe und
                Unterstützung
                bei der Durchsetzung ihrer Rekommunalisierungsabsichten. „Wasser
                in Bürgerhand!“ (W!B) verweist in diesem Zusammenhang
                auf die hehren Selbstverpflichtungen von RWE zur Beachtung des
                Gemeinwohls. Der
                entsprechende Ehrenkodex der RWE-Wassertöchter ist
                u.a. in der 62-seitigen Publikation „Planet Water, Liquid
                thinking, practical Solutions“ niedergelegt - siehe Kasten,
                zu finden im Web 
       
      
                          www.rwethameswater.com  
                      und da unter publications & download 
       
      
                                       Die „Kritischen
              Aktionäre“ sowie W!B wollen auf der RWE-Hauptversammlung
                      diese Aussagen ins Feld führen, um die US-Initiativen
                      zu unterstützen.
                      Kontakt in den USA: 
                           
      
                              Victoria Kaplan, nationale Koordinatorin von „Food
                            and Water Watch“ 
                          Tel.: 001 – 202 – 797 – 6556 
                          E-Mail: vkaplan@fwwatch.org 
                          Web: www.foodandwaterwatch.org  
       
      
        
                
                  
                                 
                        Im Hinblick auf
                        die konkreten Auseinandersetzungen um die Rekommunalisierung der „RWE-Wasserwerke“ in
                        den USA sind folgende RWE-Selbstverpflichtungen von Bedeutung: 
                        1. „…Thames Water möchte nur geschäftliche
                        Beziehungen zu Menschen unterhalten, die mit uns auch Geschäfte
                        tätigen wollen, nicht aber mit Menschen, die gezwungen werden,
                        gegen ihren Willen, mit dem Privatsektor zu verhandeln… 
            2. … Thames Water unterstützt nicht die Bestrebungen der WTO oder
            anderer multilateraler Institutionen, staatliche Autoritäten zu zwingen
            ihren öffentlichen Bereich zu liberalisieren… 
            3. … bei der erfolgreichen Planung und Bereitstellung von Dienstleistungen
            arbeitet RWE Thames Water mit den wichtigen „Stakeholders“ zusammen,
            wie den lokalen Regierungen, den lokalen Beschäftigten und den lokalen Gemeinschaften….“   
             
                     
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             Kontakt zum W!B-Unterstützerkreis
          (vgl. RUNDBR. 813/2 779/1 765/1, 757/1): 
      
                  Jens Loewe, E-Mail: info@nwwp.de 
                Tel.: 0711 – 46 00 632; Fax: 0711 – 48 74 69, 
              Ein
          kritischer Vergleich des RWE-Ehrenkodex mit der realen Firmenpolitik
            findet sich auf der W!B-Homepage 
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           taz, 11.4.2006 
      
        Amerikaner
                      wollen ihr Wasser zurück 
        Die
            deutsche RWE will ihre Wassersparte in den USA loswerden. 
          Städte möchten
              Wasserwerke zurückkaufen 
        Bernhard
                Rohkemper 
        | 
     
  
    
        
      Laurel
            Prussing und Victoria
            Kaplan 
        
        
        
        
        
        
        
        
        
        
     
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      BERLIN taz Der Energie- und
          Wasserversorger RWE soll beim geplanten Verkauf seiner Wasserwerke
          in den USA auch die betroffenen Städte
        als Käufer in Betracht ziehen. Damit soll der Konzern den Weg zur
        Rekommunalisierung der Wasserversorgung frei machen. Das forderte gestern
        in Berlin eine Gruppe von Bürgermeistern und lokalen Abgeordneten
        aus den Staaten Illinois, Kentucky und Kalifornien von dem Essener Konzern. 
      "RWE interessiert
          sich mehr für Profite als für die Instandhaltung
          der Netze", sagte Laurell Prussing, Bürgermeisterin der Stadt
          Urbana, Illinois. Häufig hätte es die schlechte Qualität
          des Leitungswassers nötig gemacht, das Wasser wegen möglicher
          Verunreinigungen vorsorglich abzukochen. Die Probleme traten nach der Übernahme
          des Wasserversorgers American Water durch RWE im Jahr 2003 auf. "American
          Water hat das Leben der Menschen aufs Spiel gesetzt, weil die Hydranten
          der Firma bei Löscharbeiten nicht zu öffnen waren",
          sagte Prussig. 
       RWE war schon im
          Jahr 2000 durch den Kauf des größten britischen
            Wasserversorger Thames Water groß in das Geschäft mit dem
            Leitungswasser eingestiegen. Im Jahr 2003 kam dann für 4,5 Milliarden
            Euro das größte US-amerikanische Wasserunternehmen American
            Water Works hinzu. Seither versorgt RWE durch seine Tochter American
            Water als drittgrößter Wasserversorger der Welt 18 Millionen
            Menschen in den USA, Kanada und Puerto Rico. Auch in Europa, Asien
            und dem Mittleren Osten ist RWE im Wassersektor aktiv. 
       Doch mit dessen
          Rendite ist RWE offenbar nicht zufrieden. Nachdem RWE im vergangenen
          Jahr 759 Millionen Euro wegen American Water abschreiben
              musste, will Konzernchef Harry Roels nun American Water und später
              auch Thames Water schon wieder verkaufen. Bis dato will allerdings noch
              niemand American Water kaufen - bis auf die betroffenen Städte.
              Doch anstatt mit den Kommunen zu verhandeln will der Konzern American
              Water an die Börse bringen. "RWE ignoriert die Gemeinden als
              potenzielle Investoren völlig", so Victoria Kaplan, Kampagnenleiterin
              von der Nichtregierungsorganisation Food & Water Watch aus Washington.
              Um sich dennoch Gehör zu verschaffen, wird Laurel Prussing aus Urbana
              mit Unterstützung des Dachverbands der Kritischen Aktionärinnen
              und Aktionäre am Donnerstag bei der Hauptversammlung von RWE in
              Essen auftreten. Den Mitgliedern des Vorstands soll die Entlastung verweigert
              werden, weil "der Vorstand die Bedürfnisse der Kunden ignoriert". 
       Unterstützung bekommen die amerikanischen Bürger bei ihrer
                Forderung aus dem Mutterland von RWE. "Auch wir haben hier Probleme,
                seit die städtische Wasserversorgung teilprivatisiert wurde",
                sagt Gerlinde Schermer von der SPD-Linken in Berlin. Seit RWE und die
                Leipziger Veolia im Jahr 1999 49,9 Prozent der Berliner Wasserwerke für
                1,7 Milliarden Euro übernommen haben, seien die Wasserpreise um
                ein Viertel gestiegen.  
        
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      Neues
            Deutschland, 11.4.2006 
      
        Wasserwerke lohnen nicht 
        RWE will US-amerikanische Wasserversorgungstochter verkaufen 
        von William
                Hiscott 
        | 
     
  
    
        
        
      Jens
            Loewe und der Vertreter von Mülheim 
        
        
      Gerlinde Schermer 
     
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    Gegen die Ende
          März verkündeten Pläne des Energieversorgers RWE, seine Tochter American
          Water Works durch einen für 2007 geplanten Börsengang komplett zu veräußern.
          regt sich Widerstand in den USA. 
      Unter
          dem Motto "Wir wollen unser Wasser zurück" wollen Vertreter einiger
          US-Kommunen und die Organisation Food & Water Watch während der RWE-Hauptversammlung
          am Donnerstag gegen RWE-Pläne protestieren, die US--amerikanische
          Tochter American Water Works zu verkaufen. 
      Hohe
          Preise und schlechte Qualität bei der Wasserversorgung beklagt schon
          jetzt etwa Laurel Prussing, Bürgermeisterin der Stadt Urbana im US-Bundesstaat
          Illinois. Seit 1999 wurde das örtliche Wasserwerk zweimal verkauft,
          zuletzt an die RWE-Tochter American Water Works. Nun will RWE erneut
          veräußern. Urbana und eine Hand voll anderer Kommunen in den USA würden
          "ihre" Wasserwerk gerne selbst erwerben. Doch beim Börsengang soll
          das Unternehmen als Gesamtpaket verkauft werden. Konzernsprecher betonen,
          dass RWE keineswegs über den Verkauf einzelner Bestandteile des Unternehmens
          verhandeln wird. Auch nicht, wenn es um Kommunen geht. 
      Schon
          im November kündigte RWE an, sich von seinen Wasser-Töchtern in Nordamerika
          und Großbritannien zu trennen - obwohl der Konzern erst vor wenigen
          Jahren die Expansion in Richtung Wasserversorgung auf internationalem
          Parkett begonnen hatte. 2000 kaufte RWE die international agierenden
          Thames Water Works für 7,1 Milliarden Euro, drei Jahre später für 4,5
          Milliarden Euro die American Water Works. Diese operiert in gut der
          Hälfte der 50 US-Bundesstaaten sowie in drei kanadischen Provinzen.
          Insgesamt sind es 18 Millionen Menschen, die von American Water versorgt
          werden. Zunächst soll der Verkauf von American Water Works in Gang
          kommen, und danach werden die Pläne für den Verkauf von Thames bekannt
          gegeben. 
      Dass
          RWE American Water Works über die Börse veräußern will, liegt nicht
          nur daran, dass in den letzten Monaten keine ernsthaften Kaufangebote
          vorlagen. Laut Presseberichten hatte der französische Wasserversorger
          Veolia den Einstieg ins amerikanische Wassergeschäft überlegt, aber
          letztlich abgewunken. Mögliche Gründe seien der marode Zustand vieler
          der zu American Water Works gehörenden Anlagen und die wegen der hohen
          Regulierung der Wasserversorger in den USA zu niedrigen Renditen. Marktanalysten
          sagen, dass langfristig zwar Gewinne drin seien, zunächst aber Investitionen
          anstünden. 
      Unterstützung
          bekommen die Amerikaner auf der Hauptversammlung vom Dachverband der
          kritischen Aktionärinnen und Aktionäre. Dieser will sich am Donnerstag
          in der Form eines Antrages einbringen. Auch linke Kreis in der Berliner
          SPD und eine Wählergemeinschaft aus Mülheim an der Ruhr - Sitz der
          RWE-Tochter RWW - schalten sich ein. 
      Die
          Berliner SPD-Linke Gerlinde Schermer wertet die Weigerung der RWE-Konzernleitung,
          überhaupt mit US-Kommunen über ihre Wasserversorgung zu verhandeln,
          schlicht als "Skandal". 
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      Financial.de – Germany,
          12.04.2006 
      
        RWE: Widerstand gegen American Water IPO  
               
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      Laut Pressemeldungen
            regt sich Widerstand gegen den vom Essener Konzern RWE angekündigten Börsengang seiner US-Wassertochter
          American Water. Nachdem RWE Anfang November 2005 angekündigt hatte,
          sich vom Wassergeschäft außerhalb von Kontinentaleuropa - Thames
          Water und American Water - trennen zu wollen, hatte der Versorger am 24.
          März 2006 bekannt gegeben, dass er American Water an die Börse
          bringen will. Ein Verkauf an Finanzinvestoren war zunächst ebenfalls
          in Betracht gezogen worden. Einige US-Kommunen sind jedoch daran interessiert,
          die örtliche Wasserwirtschaft von American Water zu erwerben. Bislang
          seien solche Verhandlungen von Seiten des Versorgers jedoch abgelehnt worden.
          Nun soll offenbar der RWE-Vorstand auf der am Donnerstag (13. April 2006)
          stattfindenden Hauptversammlung gedrängt werden, Wasserkraftwerke
          einzeln zu veräußern. Analysten rechnen aber weiterhin mit dem
          planmäßigen Börsengang von American Water. Dies sei auch
          die beste Alternative. Einzelverhandlungen könnten den Trennungsprozess
          von American Water nur unnötig verzögern. Zudem sei es laut Analysten
          fraglich, ob RWE durch Einzelverkäufe höhere Einnahmen erzielen
          könne als durch einen Börsengang.  
        
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