Wasser-Allianz
            Augsburg, 25.4.2008 
         
          Augsburg:
           
          Großer Erfolg der Wasser-Allianz        
         
        
          
            
               
                Rückkauf
                      des Siebentischwaldes! 
                      WasserAllianz sieht Ziele der Bürgerbegehren verwirklicht! 
                  Weitreichende Vereinbarungen zur Abwehr von Wasser-Privatisierung!
               
              
                
             
                    Nach stundenlangen Verhandlungen haben die Fraktionsvertreter
                      der im                    Stadtrat vorhandenen Parteien
                      und Vertreter der Verwaltung auf der einen                    Seite
                      und die Vertreter der Wasser Allianz Augsburg e.V. auf
                      der anderen                    Seite weitreichende Vereinarungen getroffen. 
                Der
                    Stadtrat tritt in beide Bürgerbegehren ein und übernimmt
                    die Ziele der 
                    Bürgerbegehren "Rückkauf des Siebentischwaldes" und "Wasser
                    ist keine 
                    Ware". In den Kernpunkten bedeutet dies: 
                 
                
                  - 
                      
Zurücknahme
                        des Stadtrats-Beschlusses vom 25.11.2007 und Rückkauf
                        der                                damals verkauften
                        Flächen des Siebentischwaldes 
                         
                       
                   
                  - 
                      
Kein
                              weiterer Verkauf von städtischen Grundstücken,
                                    die nicht dem Funktionsbetrieb dienen, an
                              die Stadtwerke GmbH 
                               
                       
                   
                  - 
                      
Die
                            von der Stadtregierung (mit den Naturschutzverbänden)
                            ausgehandelten Naturschutzbelange werden Grundlage
                            der Vereinbarungen
                            der                                Wasser-Allianz
                            und der Stadt 
                             
                       
                   
                  - 
                      
Als
                            Ziel formulieren die Verhandlungsparter den Rückkauf
                                  aller Flächen                        
                                   (außer "Einfassungsflächen"),
                                  die in der Vergangenheit den Stadtwerken überlassen
                                  wurden 
                                   
                       
                   
                  - 
                      
Die
                            Stadtwerke Wasser GmbH soll nicht gewinnorientiert arbeiten 
                             
                       
                   
                  - 
                      
Der
                            Stadtrat beauftragt die Stadtwerke und die Wasser-Allianz
                                  die                                Privatisierungsabsichten
                          der EU zu beobachten und in Zusammenarbeit 
                                  Vorschläge zur Abwehr dieser Absichten
                                  den städtischen
                                  Gremien zur                                  Verfügung zu stellen 
                                   
                       
                   
                  - 
                      
Der
                            Beschluss des Stadtrats vom 25.4.2004 wird bestärkt.
                                  Damit bleibt                                  auch der Abwasserbetrieb als Eigenbetrieb der
                                  Stadt Augsburg erhalten 
                       
                   
                 
                      Die
                          Vertreter der Stadtwerke haben darüberhinaus
                          hervorgehoben, dass in                          2008 mit keinen Erhöhungen der Wassergebühren zu
                          rechnen ist. 
                      Alle
                          Verhandlungspartner haben zum Ausdruck gebracht, dass
                          es jetzt und in                          der Zukunft
                          keinen Einstieg von Konzernen in die Wasserversorgung                          Augsburgs geben wird. 
                      Für
                          die Wasser Allianz, für die Bürgerbewegung
                          sind diese Ergebnisse ein                          weitreichender
                          Erfolg wie sie in kaum einer anderen bundesdeutschen
                          Stadt 
                          verwirklicht werden konnten. Durch das jahrelange Bemühen
                          der                          Wasser-Allianz und der
                          sie unterstützenden Bürger wurden
                          wichtige Dämme                          gegen einen Einstieg von Konzernen in unsere Wasserversorgung
                          errichtet. 
                                                                 
             
               | 
           
         
          
        
          
            
              
                Als Ergebnis des Gespräches
                                                            von Vertretern der Wasser-Allianz,  
                                  Vertretern der Stadtwerke und
                                                            Beauftragten am 21.04.200824 April                          
          wird der
                                                  Stadtrat in seiner Sitzung am 24.4. 2008 
                                  folgendes Verhandlungsergebnis
                                                  beschließen:          
                       
                   
             
         
         
     
     | 
    
  
    
      
        Originalfassung
              des Verhandlungsergebnisses: 
       
      | 
    Anmerkungen Wasserallianz Augsburg 
     | 
  
  
    
       
        
      Bürgerbegehren 1: Rückkauf
              des Siebentischwaldes 
     
     | 
    
  
    
      
        Der durch
            den Beschluss des Stadtrates der Stadt Augsburg vom 22.11.2007 eingeleitete
            und inzwischen vollzogene Verkauf
            des Trinkwasserschutzgebietes Siebentischwald von der Stadt Augsburg
            an die Stadtwerke Augsburg Wasser GmbH wird rückgängig
            gemacht. 
          
       
     
     | 
    
      
        
          Somit
              wird das unter Naturschutz stehende Naherholungs- und Trinkwasserschutzgebiet
              mit 470 ha Fläche in unmittelbarer Stadtnähe, das nicht
              für die Funktionsfähigkeit der Stadtwerke Wasser GmbH
              benötigt wird, zurückgekauft, und bleibt als „öffentlicher
              Raum“ wie seit Generationen den Bürgerinnen und Bürgern
              erhalten. Dies war auch ein Inhalt unseres Bürgerbegehrens
              2003/2004. 
           
         
     | 
  
  
    
      
        Der Beschlussvorschlag
                in der Drucksache 08/00130 wird in der Ziffer 2 als Selbstverpflichtung
                für die Stadt Augsburg beschlussmäßig
              umgesetzt. 
         
              Naturschutzrechtliche Belange. 
          
         
             
       
      | 
    
      
        Auf
            unser Verlangen werden die weitergehenden Naturschutzrechtlichen
            Belange (in Ziffer
            2 enthalten),
            mit denen die Naturschutzverbände „abgespeist“ wurden,
          trotzdem umgesetzt. Zudem wird die Bewirtschaftung aller Flächen
          durch die städtische Forstverwaltung festgelegt. Diesen Grundsatz-Beschluss
          wollte die alte Regierung SPD, Grüne, ÖDP eigentlich
          unbedingt noch durchboxen. Darin ist der „Kompromissvorschlag“ mit
          dem Rückkauf aller Flächen, bei einem Verkauf von mehr als
          25% der Wasser GmbH, enthalten. Dem konnten wir nicht zustimmen! 
       
        
        | 
  
  
          
      Die
            Stadt prüft die Möglichkeit weiterer Rückkäufe
          bereits an die Stadtwerke übertragene Grundstücke, wobei hierbei
          die Belange des Trinkwasserschutzes, des Naturschutzes und der Finanzierbarkeit
          zu berücksichtigen sind. 
        
        
     
      | 
    
      
        Diese
            Flächen ca.520 ha sind 1999 bei der Umwandlung des Eigenbetriebes
          zur GmbH mit übertragen worden und sind engere Schutzzone. Ebenso
          weitere 460 ha die im Besitz der GmbH für ihre Funktionsfähigkeit
          bleiben müssen (Fassungsbereiche). Die SPD findet es jetzt logisch,
          dass alles zurückgekauft wird. Wir haben nichts dagegen, sehen
          jedoch zurzeit keinen Spielraum dafür im Haushalt. 
          
       
        | 
  
  
    
      Die Vertreter des Stadtrates bekräftigen ihre Absicht,
        wonach nicht geplant ist, künftig erneut Grundstücke seitens
        der Stadt an die Wasser GmbH zu veräußern, es sei denn, es
        wäre aus Gründen der Trinkwassergewinnung erforderlich. 
      | 
    
      
      
      
        
                
            Eine
                Forderung von uns, um nicht wieder von vorne anfangen zu müssen 
              
       
        | 
  
  
          
        
        
        
          
                            
             
                         
          Bürgerbegehren 2: „Wasser
                  ist keine Ware“ 
           
          | 
    
  
    
      
        Die Versorgung der Bürgerinnen und Bürger
            in Augsburg und im Umland mit Trinkwasser durch die Stadtwerke Augsburg
            Wasser
            GmbH erfolgt nicht gewinnorientiert.  
        Die Stadt beauftragt den Konzern Stadtwerke,
              gemeinsam mit der Wasser- Allianz die Wettbewerbsregeln der EU
              zu beobachten
            und ggf. Lösungen
          zur Abwehr von Privatisierungs- und Wettbewerbsüberlegungen aufzuzeigen
          und den Gremien zur weiteren Behandlung vorzulegen. 
        Die Vertreter des Stadtrates bekräftigen ihren Beschluss „Das
          Augsburger Trinkwasser bleibt in der kommunalen Hand“ vom 25.03.2004/
          Drucksache Nr. 04/00093 auf der Basis des Bayerischen KAG. 
       
      | 
    
      
      
      Das
            ist der Beschluss zu unserem letzten Bürgerbegehren, in dem
              unter anderem festgeschrieben ist, den Abwasserbetrieb als Eigenbetrieb
              zu belassen. Das kommunale Abgabengesetz gilt auch für Eigenbetriebe. 
      
          
          
          
          
          
       
        | 
  
  
          
        
        
                  
               
              Auszüge
                      aus der Presse: 
              
                
                  
                    
                      
                        ….In einem zweiten
                                      Begehren hatte die Wasserallianz gefordert, Gewinne aus dem
                                      Trinkwasser dürfen nur in dessen Qualität investiert
                                      werden. Diesem stimmte die Politik gestern voll zu. Außerdem
                                      sollen die Stadtwerke gemeinsam mit der Wasserallianz die Wettbewerbsregeln
                                      der EU beobachten und notfalls Lösungen zur Abwehr von
                                      Privatkonzernen erarbeiten… 
                        Der designierte Umweltreferent
                                      Rainer Schaal (CSU) formulierte es so: “Dankenswerterweise
                                      haben Bürger uns auf wichtige Zielstellungen aufmerksam
                                      gemacht.“ 
                        Aussage Dr. Gebhardt:
                                              somit bleibt der Wasserpreis auch 2008 stabil. 
                       
                     
                   
                 
               
               
          | 
    
  
    
      
         
        Erfolg für die Bürger 
        
          
            
              
                
                  Über den Sinn einiger Bürgerbegehren kann man streiten:
                              Wären Grundstücke in den Händen einer Stadttochter nicht
                              ebenso sicher wie bei der Stadt? Muss wegen einer Treppe eine ganze
                              Stadt zum Bürgerentscheid? Augsburg wurde letzthin mit Bürgerbegehren überhäuft.
                              Das der Wasserallianz, aber auch zuvor das für die Stadtbücherei,
                              beeinflussten sogar Stadtratsentscheidungen.  
                  Alle Begehren aber
                        brachten die Politik auf Trab und zeigten: Bürger sind sensibel, ihnen
                                liegt manches am Herzen, was die Politik abtut- und sie wehren sich,
                                wenn sie sich nicht ernst genommen fühlen. Mit rechtzeitigen ordentlichen
                                Gesprächen ist schon viel gewonnen, Menschen
                                sind dann auch bereit, sich weiter einzubringen.
                                Es hat
                                lange gedauert,
                                bis die
                                Politik das
                                kapiert hat. Wenn es nachhaltig dabei bleibt, haben
                                die Initiatoren aller Begehren etwas erreicht. 
                 
               
             
           
         
       
    
          
           
       | 
    
  
    
       
      Hintergrundinformationen 
       
     |