„Die
              Wasserversorgung und Abwasserentsorgung müssen öffentliche
              Aufgaben der Daseinsvorsorge bleiben“, 
          
          stellte
          die rheinland-pfälzische
            Umweltministerin MARGIT CONRAD anlässlich der Einweihung der
            rundum erneuerten Kläranlage in Kandel (Südpfalz) am 24.10.08
            fest. CONRAD weiter:
          
             „Diese
              Zuständigkeitsregelung, an der wir in Rheinland-Pfalz festhalten,
              ist das richtige Modell für Europa. Es kann nicht ständig
              von Brüssel mit neuen Privatisierungsvorstellungen in Frage gestellt
              werden.“
          
                      Angesichts
              der momentanen Defensivposition des Turbokapitalismus war derzeit
              auch keine andere Aussage der Mainzer SPD-Umweltministerin
            zu erwarten.
           Vielleicht
              etwas überraschender war die Ankündigung
              des bayerischen Umweltministers vor den Teilnehmern eines Wassersymposiums
              in der Evangelischen Akademie Tutzing am 22.10.08. OTMAR BERNHARD
              (CSU) erläuterte, dass die neue schwarz-gelbe Koalitionsregierung
              in München
              an der kommunalen Daseinsvorsorge im Wasser- und Abwassersektor
              festhalten wolle. BERNHARD berichtete, dass die FDP bei den Koalitionsverhandlungen
              das Thema der Liberalisierung und Privatisierung von Wasser- und
              Abwasserdienstleistungen gar nicht angesprochen hätte. Diese
              Aussage des Münchener
              Umweltministers wurde von anwesenden FDP-Mitgliedern ziemlich säuerlich
              quittiert. Denn: Die FDP in Bayern habe sich „noch nie“ für
              eine Li-beralisierung und Privatisierung von Wasser- und Abwasserdienstleistungen
              ausgesprochen. Dass dies in der Bundespartei und von Parteichef
              GUIDO WESTERWELLE durchaus anders gesehen wird, gestand man freimütig
              ein. Angesichts der Güte des bayerischen Trinkwassers lasse
              man sich aber diesbezüglich von der Bundespartei keine Vorschriften
              machen.