In
                  Paris haben sich die beiden großen
                französischen Wassermultis
              bislang das Geschäft geteilt: SUEZ und VEOLIA hatten das Pariser
              Stadtgebiet unter sich aufgeteilt: Der eine Konzern versorgte die
              Stadtteile links von der Seine, der
              andere Konzern war für
              die Stadtteile rechts von der Seine zuständig. Jetzt ist
              mit dieser friedlichen Koexistenz Schluss. Denn Paris nimmt die
              Wasserversorgung wieder in die eigenen Hände. Nach Auslaufen
              der Konzessionsverträge mit SUEZ und VEOLIA wird die Wassergewinnung,
              -aufbereitung und -verteilung ab dem 1. Jan. 2010 in der Gesellschaft
              Eau de Paris gebündelt. Eau de Paris ist als Aktiengesellschaft
              organisiert, an der die öffentliche Hand die Mehrheit hält.
              Wie die ZfK 8/08 meldete sind an der Eau de Paris die Stadt Paris
              mit 70 Prozent beteiligt. Zwei Prozent liegen bei kommunalen Unternehmen
              wie Immobiliengesellschaften und Sparkassen. 28 Prozent hält
              die Caisse des Dépots et Consiganations d’ile-de-France,
              lt. ZfK eine Gesellschaft zur Bündelung der Beteiligungen
              von Gebietskörperschaften. Eau de Paris war bislang nur für
              die Wassergewinnung und Aufbereitung zuständig, während
              die Konzessionen für die Wasserverteilung an SUEZ und VEOLIA
              vergeben waren. 
              Vom
                  Ende der Zersplitterung der Zuständigkeiten
                und Verantwortlichkeiten verspricht sich der Bürgermeister
                der Hauptstadt, BERTRAND DELANOE, für die Einwohner der französischen
                Hauptstadt eine gute Wasserqualität zu günstigeren Preisen
                sowie bessere Dienstleistungen. Zudem strebe die Hauptstadt an,
                mittelfristig die Zusammenarbeit mit den anderen Gebietskörperschaften
                der Ile de France bei der Wasserförderung zu kooperieren,
                um weitere Kostenvorteile zu realisieren (s.
                auch RUNDBR. 883/2, 832/1-2 „VEOLIA-freie Zonen in Frankreich“.)
               [Frühere
                  RUNDBR.-Notizen über die französischen
                Wassermultis finden sich auf unserer Homepage               
                  www.akwasser.de unter der Rubrik „Themen“ / „Politik“ / “Internationales”.]