Die
          Anrainerkommunen der Werra haben am 11.12.2007 den Wasserrechtsspezialisten,
          Prof. Dr. RÜDIGER BREUER (s. RUNDBR. 843/2-3,
          511/3-4, 379/3)          ermächtigt, wegen illegaler Salzeinleitungen
          in die Werra Strafanzeige gegen den die K+S AG zu stellen. Damit
          erreichen die Auseinandersetzungen
            um die Einleitung von Abraumsalzen im Vorfeld der beantragten „Salzpipeline“ (s.
            870/4, 859/2-3) einen neuen Höhepunkt.
       Mangels „Salzpipeline“ transportiert
              der Kalikonzern nämlich bereits jetzt in Tankwagons und in
              Lkws Salzlauge aus dem Fuldaeinzugsgebiet ins Werraeinzugsgebiet:
              Haldenabwässer,
              die im Werk Neuhof anfallen, werden in die Werke Hattorf oder Wintershall
              transportiert und dort in die Werra eingeleitet. Um diesen Sachverhalt
              zu kaschieren, wird die Salzlauge zunächst im Werk Neuhof
              als Produktionswasser verwendet – und erst dann in die Werra
              gepumpt. Der Transport der Salzlaugen aus den „Fuldawerken“ und
              das darauf folgende Einleiten via „Werrawerke“ ist
              nach Ansicht der Klagegemeinden durch die wasserrechtlichen Bescheide
              der K+S nicht gedeckt:
      
        „Die
              faktische Vorwegnahme der dauerhaften Haldenabwassereinleitung in
              die Werra ist wegen des Erlaubnismangels nicht nur ein Verstoß gegen
                  ein verwaltungsrechtliches Verbot, sondern zugleich eine unbefugte
              Gewässerverunreinigung
                  gem. § 324 Abs. 1 Strafgesetzbuch,“
      
       heißt
          es im Jahresbericht 2007 der „Anrainerkonferenz e.V.
                in Gründung“. Dieser Jahresbericht informiert darüber
                hinaus, wie die drohende „Salzpipeline“ der K+S
                die Anrainerkommunen der Werra und darüber hinaus der Weser
                in NRW und in Niedersachsen - trotz aller Differenzen - zusammengeschmiedet
                hat. 
      Im
          Jahresbericht wird auch die Vermutung geäußert, dass es
          der K+S derzeit nur darum geht, Zeit zu schinden. K+S engagiere sich
                  weltweit in neuen
                  Kaliminen. Wenn diese zusätzlichen K+S-Werke ihre volle
                  Produktionskapazität
                  erreicht haben, könnte sich der Konzern aus seinen Werken
                  an Fulda und Werra verabschieden – und dabei gigantische
                  Altlasten hinterlassen. 
      Der
          Jahresbericht ist lesenswert für
                    alle, die einen kurzgefassten Überblick
                    bekommen wollen, was sich alles im ereignisreichen Jahr 2007
                    in Sachen „Weserversalzung“ – und
                    Widerstand dagegen – abgespielt hat. Um die Schlagkraft
                    des kommunalen Bündnisses gegen den Kaligiganten zu
                    stärken,
                    wurde im Dezember 2007 die „Anrainerkonferenz e.V.
                    in Gründung“ aus
                    der Taufe gehoben. 
      Bezug
          des Jahresberichtes als pdf-Datei über
            Herrn Dr. Walter Hölzel
            Erster Stadtrat Witzenhausen
            Tel. 05545-95 01 08
            mobil 0160-57 164 76 mailto:Walter.Hoelzel@web.de