Auf
der einen Seite halst die Berliner Regierungskoalition den Kommunen immer mehr
          Sozialkosten auf. Auf der anderen Seite führt die Wirtschaftskrise
          zu laufend sinkenden Gewerbesteuereinnahmen in den Städten und Gemeinden.
          Angesichts der Talfahrt der kommunalen Finanzen richtet sich das begehrliche
          Auge der Kämmerer um so mehr auf die kommunalen Beteiligungsgesellschaften
          - insbesondere auf die Stadtwerke.
      Die
          Stadtwerke sehen sich aber immer weniger in der Lage, den Dividendenerwartungen
          ihrer kommunalen Eigner nachzukommen. Dass die Gewinnlage bei den Stadtwerken
          kaum noch ausreicht, um die Dividendenerwartungen der Anteilseigner
          zu erfüllen, ist auch das Ergebnis einer Studie des Beratungsunternehmens
          goetzpartners. Die Consulting erwartet für die Zukunft eine
      
        "zunehmend
            schwierigere Wettbewerbslage von Stadtwerken in Deutschland".
        
      Die
          daraus resultierende Verschlechterung der Dividendenzahlungsfähigkeit
          werde
      
        "zu
            einer Konsolidierung der Branche führen:
            Bis
2020 könnte sich dies Gesamtzahl der etwa 900 Stadtwerke in Deutschland aufgrund
            der zwingend notwendigen Marktkonsolidierung bis zu 30 Prozent reduzieren.
            Insbesondere für Ost- und Süddeutschland zeichnet sich ein substanzieller
            Reduktionseffekt ab",
        
      prognostizieren
          die Autoren der Studie der goetzpartners Management Consultants. Erwartet
          wird, dass sich die "Konsolidierungszwänge" insbesondere bei denjenigen
          Stadtwerken verschärfen werden, bei denen trotz aller Optimierungsmaßnahmen
          das Dividendenniveau absinkt - beispielsweise wegen der demographischen
          Entwicklung und der Anreizregulierung. 
      
        "Diese
            Stadtwerke gehen bis zum Jahr 2020 eine Kooperation ein bzw. in Fusionen
            auf."
      
      Weitere
          Auskünfte zu der Studie über die Zukunft der Stadtwerke:
      
        goetzpartners
              Management Consultants GmbH
              Frau Manuela Nikui
              Director Marketing/PR
              Prinzregentenstr.56
              80538 München
              Tel.: 089 29 07 25-117; Fax: 089 29 07 25-215
              E-Mail: nikui@goetzpartners.com
              Internet: www.goetzpartners.com
            
      
       
      
              
                
                   
                    Hochgefühl der Stadtwerke vor dem Absturz? 
                   Für
                      uns stellt sich die Frage, ob es bei Kooperationen und
                      Fusionen im Stadtwerkesektor bleiben wird. Es steht zu
                      erwarten, dass es weitergehend auch zu (Teil-)Privatisierungen
                      kommen wird, wenn Berlin die Kommunen am ausgestreckten
                      Arm finanziell verhungern lässt (s.
                      RUNDBR. 931/1). 
                  Betroffen
                      davon wäre auch die Trinkwasserversorgung. Denn ein Großteil
                      der Stadtwerke ist für die Trinkwasserversorgung verantwortlich.
                      Derzeit herrscht zwar noch eine "Rekommunalisierungs-Euphorie".
                      Aber die wirtschaftliche Entwicklung und das Abwälzen von
                      Sozialkosten durch die CDU-CSU-FDP-Regierung auf die Kommunen
                      könnte die Selbständigkeit der Stadt- und Wasserwerke noch
                      vor harte Prüfungen stellen. 
                    
                   
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