Werden
          die kommunalen Wasserversorgungsunternehmen im nächsten Jahr
          wie reife Früchtchen VEOLIA, SUEZ und anderen Wasserkonzernen
          in den Schoß fallen? Die geplanten Steuer-„Reformen“ der
          Voodoo-Ökonomiker in der CDU/CSU/FDP-Regierung werden den
          Kommunen in den nächsten vier Jahren „ein Defizit von mindestens
          zehn Milliarden Euro pro Jahr“ bescheren, so die Prognose der
          Frankfurter OB und Präsidentin des Deutschen Städtetags,
          PETRA ROTH (CDU) in der FR vom 07.11.09. Bereits jetzt sind lt. ROTH
          70 Prozent der deutschen Kommunen so hoch verschuldet, „dass
          sie längst nicht mehr im Sinne der kommunalen Selbstverwaltung
          agieren können“. 
      Einerseits
          weht derzeit den Privatisierern aufgrund des von den Bankstern verbrochenen
          Finanz- und Börsendesasters
            der Mainstream heftigst ins Gesicht. Angesagt ist nicht Privatisierung,
            sondern Rekommunalisierung. Andererseits könnten demnächst
            gleichwohl viele Kämmerer aus purer Not wieder das Heil im Verkauf
            der Restbestände des kommunalen Tafelsilbers suchen (s.
            RUNDBR. 816/2, 743/2, 737/4, 723/2-4). Schon im April
            2009 hatte sich der Einbruch der kommunalen Gewerbesteuereinnahmen
            deutlich abgezeichnet.
            
      Damals
              hatte der Vertreter eines der beiden großen französischen
              Wasserkonzerne uns gegenüber die „Befürchtung“ [!]
              artikuliert, dass sich die Städte zu überstürzten
              Verkäufen
              von Stadt- und Wasserwerken hinreißen lassen könnten.
              Das alleinige Bestreben der Kämmerer „um eine Optimierung
              der Einnahmen in den kommunalen Haushalten“ könne
              dazu führen,
              dass ungleiche Verträge geschlossen werden, die sich für
              die Wasserwerkskunden als fatal erweisen könnten. Die Befürchtung
              des französischen Wassermultis: Schlechte Verträge könnten
              die ganze Riege der privaten Wasserversorger zu Unrecht in Verruf
              bringen. Schiefe Verträge könnten sich dann kontraproduktiv
              für
              weitere ppp-Geschäfte auswirken. Somit könnte der Boom
              einer kurzfristigen Verkaufswelle der langfristig angelegte Akquisition
              einen Strich durch die Rechnung machen. 
      Selbstverständlich nahm unser Gesprächspartner für
          seinen Konzern in Anspruch, 
      
        „dass
              wir in den letzten Jahren immer darauf geachtet haben, dass die Modelle
              wirklich einen Mehrwert und eine vertretbare Entwicklung der
              Wasser-/Abwasserkosten für die Zukunft gewährleisten. Entsprechend
              haben wir dann auch angeboten bzw. auf die Abgabe von Angeboten verzichtet
              oder bestimmte Angebotsvarianten nicht bedient.“ 
      
       Soll
          wohl heißen, dass andere Anbieter um so skrupelloser zugegriffen
          haben.