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	       27. Dezember 2010 
	      
	    
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         WasserInBürgerhand! 
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      BBU-Wasserrundbrief,
            12.12.2010 
        
      Ausgaben
              für die Kanalsanierung werden  
              in den kommenden
              Jahren weiter steigen 
              Wenn
              der Kanaldeckel  
        zu sehr klappert … 
       
       
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      … nervt
          dies die Anwohner. Und bei 13 Mio. Kanalisations-Schächten müssen
          in die Reparatur von klappernden Kanaldeckeln und defekten Schächten
          immerhin 250 bis 500 Mio. Euro jährlich investiert werden. Um
          einem Kanaldeckel im Straßenraum das Klappern abzugewöhnen,
          ist ein Sanierungsaufwand von 500 bis 1000 Euro erforderlich. Aber
          im Vergleich zu den übrigen Schäden in den Kanalisationen
          der deutschen Städte und Gemeinden ist die Beseitigung des Klapperns
          von Kanaldeckeln noch die einfachste Aufgabe.  
      Für
          die Sanierung undichter Kanalisationen müssen die Kommunen – und
          damit die GebührenzahlerInnen - derzeit jährlich 4,6 Mrd.
          Euro bereitstellen. Denn rund ein Fünftel aller Abwasserkanalhaltungen
            in Deutschland weisen Schäden auf, die kurz- bis mittelfristig
            zu sanieren sind (siehe Kasten).
            Diese Zahlen nannte die Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft,
            Abwasser und Abfall e. V. (DWA) am 24.11.10 anlässlich der Vorstellung
            der Ergebnisse ihrer aktuellen Umfrage zum Zustand der Kanalisation
            in Deutschland. 
      
        
          
              
            Zu
                  viele Risse im Kanal 
             Der
                Anteil von Kanalhaltungen, das heißt der Kanalstrecke
                zwischen zwei Schächten, in denen kurz- oder mittelfristig
                zu behebende Schäden vorhanden sind, liegt bei den Teilnehmern
                an der Umfrage bei 17 Prozent. Die mittlere Schadenslänge
                pro Haltung beträgt etwa sechs Meter, und die durchschnittliche
                Haltungslänge wurde mit rund 40 Metern ermittelt. Die am
                häufigsten anzutreffenden Schäden sind schadhafte Anschlüsse
                und Rissbildungen in den Kanalwänden. 
             
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      Kanal
      kaputt: Sich mit Reparaturen  
      über die Runden retten? 
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        Da die DWA seit
            1984 regelmäßig den Zustand der deutschen Kanalisationsnetze
            erhebt, ist die DWA auch im Bilde, wie sich die Sanierungsverfahren
            im Laufe der Jahre geändert haben. So gehe der Anteil der Kanalerneuerung,
            also komplett ersetzter Kanäle,
            sukzessive zurück. Stattdessen wird vermehrt auf die Behebung
          der Schäden in den Kanälen ge-setzt. Dies könne durch
          Verbesserung der Funktionsfähigkeit des Kanals (Renovierung,
          insbesondere durch den Einzug von „Relinern“) oder Behebung
          von örtlich begrenzten Schäden (Reparatur) geschehen.  
        Gegenüber
            dem Jahr 2004 sei der Anteil der Renovierungsverfahren zugunsten
            der Reparaturverfahren gesunken. Die DWA führt dies darauf zurück,
            dass zum einen immer häufiger die Strategie verfolgt werde,
            die Nutzung der Kanalsubstanz zu verlängern und ihren Zustand
            zu verbessern. Zum anderen werde als Ziel der Sanierung nicht immer
            ein völlig
            schadensfreier Zustand angestrebt, vielmehr würden zunächst
            schwere Einzelschäden durch Reparatur beseitigt.  
       
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        Immer
        mehr Geld qualitäts- 
        steigernd im Kanal versenken! 
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          Aufgrund ihrer
              Umfrage geht die DWA davon aus, dass derzeit im Mittel 8000 Euro
              je Jahr und Kilometer Kanalnetz investiert werden. Für eine
              Großstadt mit einem Kanalnetz von 2000 km Länge entspreche
              dies einer Investition von 16 Millionen Euro pro Jahr. Aktuell
              würden bereits bundesweit ca. 4,6 Milliarden Euro jährlich
              durch die Kommunen in die öffentliche Abwasserentsorgung
              investiert, der größte Teil hiervon in die Kanalisation.  
          
            „Aufgrund
                    des be-stehenden Sanierungsbedarfs werden die Ausgaben für
                    die Kanalsanierung voraussichtlich in den kommenden Jahren weiter
                    steigen“, 
           
           schreibt die
              DWA in ihrer Pressemitteilung vom 24.11.10. Es sei zudem zu beobachten,
              dass die Kosten je Meter
                  Kanalsanierung für Renovierungsverfahren und die Kanalerneuerung
                  angestiegen seien. Als eine der wesentlichen Ursachen für
                  den Anstieg von Sanierungskosten pro Meter werden von der DWA „höhere
                  Qualitätsanforderungen“ genannt. Mehr Geld für
                  bessere Qualität werde sich nach Meinung der DWA  
          
            „aber
                        auch maßgeblich auf die Dauerhaftigkeit und damit
                        auch auf die Nutzungsdauer sanierter Kanäle auswirken“. 
           
            
           
       
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      Unterirdisches
      Volksvermögen  
      erhalten! 
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        Die DWA vertritt
            die Auffassung, dass die Sanierung defekter Kanäle nicht nur
            der Aufrechterhaltung der Funktionsfähigkeit der Kanalisationen,
            dem Schutz von Grundwasser, Gewässer und Boden vor Kontaminationen
            und der Vermeidung von Beeinträchti-gungen benachbarter Leitungen,
            Straßen und Verkehr diene. Die Sanierung schadhafter Kanalisationen
            auf hohem Niveau sei auch „ein wesentlicher Aspekt der Sicherstellung
            des Werterhalts eines über Generationen gewachsenen Volksvermögens“.
             
        Die DWA-Kanalumfrage
            war in Kooperation mit dem Deutschen Städtetag
              sowie dem Deutschen Städte- und Gemeindebund durchgeführt
              worden. Der vollständige Abschlussbericht über die „Kanalumfrage“ wird
              im Internet zum Download bereitgestellt: 
         www.kanalumfrage.dwa.de 
         (Zu den Ergebnissen
            früherer Umfragen siehe RUNDBR. 775/1-2.,
                zum Sanierungsstau 746/2, zur kostensparenden Kanalsanierung
            606/3.) 
       
     
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       Der BBU-WASSER-RUNDBRIEF berichtet
            regelmäßig über die Angriffe auf die kommunale Daseinsvorsorge.
            Interessierte können kostenlose Ansichtsexemplare anfordern. 
        
     
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