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12. Dez. 2017

 

 

 

 

 

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WasserInBürgerhand!

BBU-Wasserrundbrief, 8. November, 2017

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In der Rhein-Main-Region eskaliert
der Streit um den Fernwasserbezug

 

Nicht erst seit dem Brexit ist Frankfurt eine Boomstadt. Je nach Standpunkt geht es darum, neuen dringend notwendigen Wohnraum zu schaffen oder den Bauunternehmen und Immobilienspekulanten neue lukrative Anlagemöglichkeiten zu verschaffen. Auf jeden Fall sollen reihenweise Neubaugebiete auf der grünen Wiese aus dem Boden gestampft werden und die Einwohnerzahl in Frankfurt und seinem Umland radikal in die Höhe gehen.

Die neuen Wohnquartiere sowie die Arbeitsplätze bei den Finanzdienstleistern und in anderen Branchen müssen allerdings auch mit genügend Wasser versorgt werden. Und da könnte es bei sommerlichen Spitzenverbräuchen künftig eng werden – so die Befürchtungen der HESSENWASSER AG . Die HESSENWASSER AG ist der Vorlieferant für die Stadtwerke in der Rhein-Main-Region und bezieht u.a. auch Fernwasser über weitere Vorlieferanten aus dem mittelhessischen Raum.

Dort formiert sich der Widerstand gegen die Pläne der Vorlieferanten der HESSENWASSER AG, in Engpasszeiten möglicherweise noch mehr Wasser in die Rhein-Main-Region zu pumpen (s RUNDBR. 1079/3-4). Das sei in Mittelhessen weder naturschutz- noch klimawandelverträglich. Sinngemäß lautet der Vorwurf, dass man in Frankfurt in der Vergangenheit des schnöden Mammons wegen seine eigenen Wasserressourcen hat verludern lassen: Wasserschutzgebiete seien zugebaut, Grundwasservorkommen mit Schadstoffen belastet und Brunnenanlagen aufgegeben worden. Anstatt jetzt das Umland auszuplündern, solle Frankfurt seinen zunehmenden Wasserbedarf aus eigener Kraft decken – beispielsweise dadurch, dass die geplanten Neubauviertel mit einem doppelten Leitungssystem ausgestattet werden. Für Toilettenspülungen usw. könne auch Brauchwasser minderer Qualität eingesetzt werden.

Damit erlebt eine Debatte eine Wiederauferstehung, die in den 90er Jahren weitgehend eingeschlafen war. U.a. wegen der hohen Kosten für doppelte Leitungssysteme und wegen einer hygienisch bedenklichen Verwechslungsgefahr konnten sich doppelte Leitungssysteme bis auf ganz wenige Pilotprojekte nirgendwo durchsetzen. Wer sich ein Bild von der Argumentation der Fernwassergegner machen will, kann einen Blick auf die Homepage der Schutzgemeinschaft Vogelberg (SGV) werfen:

www.sgv-ev.de

 


Der BBU-WASSER-RUNDBRIEF berichtet regelmäßig über die Angriffe auf die kommunale Daseinsvorsorge. Interessierte können kostenlose Ansichtsexemplare anfordern.
Clip-Fisch 2

 
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