Das Management der Assets  zielt auf den wirtschaftlichen Anlagenerhalt ab. Es soll somit  verhindert werden, dass Anlagen auf Verschleiß gefahren werden.  Abhängig von wirtschaftlichen Kriterien und der prognostizierten  Lebensdauer von Anlagen und Komponenten kann „objektiv“  festgelegt werden, wann welche Erhaltungsinvestitionen getätigt  werden müssen – zumindest objektiver als wenn diese Entscheidungen  aus dem Bauchgefühl heraus getätigt werden. Die Hoffnung: Der  „objektiv“ herausgearbeitete Investitionsbedarf könne dann auch  besser dem Bürgermeister, den Werksausschüssen und dem Gemeinderat  vermittelt werden. 
      Beim  nachhaltigen Werterhalt der Assets soll zudem das Geld so effizient  wie möglich eingesetzt werden. Die Normenfamilie 24516 soll dabei  helfen,  die Wartung der Anlagen – und ggf. die Neuinvestition -  nach einem standardisierten Verfahren abzuwickeln. Damit soll dann  auch ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess (KVP) angestoßen  werden. 
      Noch  offen ist die Frage, wie man das Management der Assets für die  kleineren Wasserversorgungsunternehmen mit 10.000 bis 50.000  KundInnen praxisgerecht so aufbereiten kann, dass „die Kleinen“  das Management der Assets auch nutzbringend anwenden können. Die  „KMU-Wasserwerke“ würden bis jetzt noch allzu oft nur eine „ereignisabhängige Unterhaltung“ praktizieren: Repariert  wird erst, wenn etwas kaputt gegangen ist und nicht mehr  funktioniert. Damit das anders wird, müssten „die Kleinen“  zunächst mal ihre Bestandsdaten systematisch erfassen. „Wie alt  sind Eure Anlagenkomponenten?“ Trivial ist das nicht, weil die  Anlagen (Pumpen, Windkessel, Behälter usw.) oft auch mit Mess- und  Steuerelektronik bestückt sind. Und bei diesen Komponenten  sind die  Erneuerungszeiten viel kürzer. Vorstellbar ist, dass die Deutsche  Vereinigung des Gas- und Wasserfachs (DVGW) hierzu einen technischen  Leitfaden erstellt. Dazu müsste sich aber erst mal eine Crew  erfahrener Wasserwerker-Innen bereit- und zusammenfinden. Die Crew  könnte dann auch gleich Schulungen für „die Kleinen“ anbieten.
      Hingewiesen  wird in der diesbezüglichen Debatte ferner darauf, „dass die  kleinen und mittleren Wasserversorger doch eh mit ihrem jeweiligen  Wald- und Wiesen-Ingenieurbüro verheiratet sind“. Wenn diese  Ingenieurbüros also ohnehin die Planungstätigkeiten -  für  meistens eine ganze Gruppe von Wasserversorgern in der jeweiligen  Region - erledigen, „dann könnten doch die Ingenieurbüros das  Management der Assets gleich mit übernehmen“. 
      (Noch  mehr zum Asset-Management à la ISO 55001 und zum Asset-Management in  der Wasserwirtschaft kann in den BBU-WASSER-RUNDBRIEFEN Nr. 971/1  968/3, 932/1, 901/1, 892/1-2 und 870/1 nachgelesen werden.)