Gemessen am Wassernotstand im  Globalen Süden muss man einräumen, dass wir auf hohem Niveau  Jammern. Dass der Wasserstress im Globalen Süden ständig eskaliert,  hängt auch mit unserem vergleichsweise luxseriösen Lebensstil  zusammen. In Zusammenhang mit unseren gigantischen Importen an  „Virtuellem Wasser“ ist im RUNDBR. schon oft auf diese  „Externalisierung“ von Umweltlasten hingewiesen worden. Wenn über  die verschiedenen Aspekte von „Virtuellem Wasser“ diskutiert  wird, bleibt oft die Unbrauchbarmachung von Wasserressourcen durch  den Pestizideinsatz unberücksichtigt. Ein Paradebeispiel hierfür  sind unsere Soja-Importe aus Brasilien. Das brasilianische Sojaschrot  geht hierzulande hauptsächlich in die Massentierhaltung. Sojaöl  jagen wir zudem als „Biodiesel“ durch den Auspuff unserer SUVs.  Der Sojaanbau in Brasilien ruiniert aber nicht nur den Regenwald,  sondern zunehmend auch die Güte von Grund- und Oberflächengewässern.
      
        „Wurden  2012 noch 65 Millionen Tonnen Soja aus Brasilien exportiert, waren es  2018 bereits 115 Millionen Tonnen. (…) Die immense Ausweitung der  Sojaflächen geht auch einher mit einer Ausweitung des Einsatzes von  Agrargiften. Die brasilianische Regierung und die mit ihr verbündete  Agrarindustrie versuchen gerade, die entsprechenden Gesetze in  Brasilien noch weiter aufzuweichen. Schon heute ist Brasilien das  Land mit dem höchsten Verbrauch von Pflanzenschutzmitteln weltweit.  Es werden diverse Pflanzengifte eingesetzt, die aufgrund ihrer  Schädlichkeit für die Umwelt und die Gesundheit von Menschen in  Europa nicht mehr eingesetzt werden dürfen“,
      
      heißt  es hierzu in einer aktuellen Petition der „Aktionsgemeinschaft  Solidarische Welt“. Die Petition verlangt von der Bundesregierung,  sich mehr als bis jetzt für nachverfolgbare Lieferketten einzusetzen. Auf den Produkten, die wir aus Brasilien importieren,  muss zumindest verdeutlicht werden, welche Umweltschäden und  Menschenrechtsverletzungen damit verbunden sind Wir empfehlen eine  Mitzeichnung dieser Petition unter
      https://www.aswnet.de/projekte/brasilien/
        appell-unterzeichnen.html?pk_campaign=newsletter-2019-06-27-nachricht3