Zur Klärung – und möglichst  der Abwendung - der Folgen eines Blackouts auf den Betrieb von  Kanalnetzen und Kläranlagen ist jetzt auch bei der Deutschen  Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.V. (DWA) ein  Gremium zur Erarbeitung eines Leitfadens eingerichtet worden.  Berichtet wird in den zuständigen Gremien, dass auf einer großen  ostdeutschen Kläranlage der Betrieb versuchsweise schon zweimal auf  stromlos geschaltet worden sei. Anschließend konnte man die Anlage  erfolgreich wieder hochfahren.
      Bei  den Wasserversorgern wird die Thematik schon seit längerem  diskutiert. Vorgesehen wird u.a. eine „Wasserversorgung per  Achse“. Dabei müssten die Transport-Fahrzeuge aus einem  gesicherten Tanklager mit Treibstoff versorgt werden  (Notkraftstoffversorgung). „Gesichert“ deshalb, weil bei einem  länger andauernden Blackout mit einem Kampf um die letzten  zugänglichen Treibstoffreserven gerechnet werden müsste. Der  Zeithorizont für entsprechende Planungen für einen großflächigen  und länger anhaltenden Stromausfall betrage nur drei Tage, „Danach  bricht die Anarchie aus.“ Nach drei Tagen sei auch nicht mehr  zu erwarten, dass die Belegschaftsmitglieder in das Wasserwerk kommen  würden. Die Auswirkungen eines Blackouts auf die Wasserver- und  Abwasserentsorgung werden ebenfalls  in Österreich diskutiert. Dort  wird der Blackout „als Mutter aller Krisen“ betrachtet.  Das sei mit ein Grund, warum man einen energieautarken Betrieb von  Wasserwerken und Kläranlagen anstrebe. In der Steiermark sei ein  großer Wasserversorgungsverband diesem Ziel schon sehr nahe  gekommen.