aktualisiert: 
	       12. Februar 2020 
	      
	    
	 	  | 
     
     |   Nachrichten | 
	    | 
  | 
	  
         WasserInBürgerhand! 
	           	   | 
 
  
    
      BBU-Wasserrundbrief,
            17. Januar 2020 
      
        
        
      
        
        
       
      
        
      
        
      
        
      
        
      
        
      
      
      Gräbt TESLA dem Berliner  Speckgürtel das Wasser ab 
            | 
     
  
    |   | 
    
      
        
        
        
        
        
        
        
        
        
        
        
        
        Die geplante Ansiedlung einer  „Gigafabrik“ von TESLA im brandenburgischen Grünheide ist aus  vielerlei Gründen in die Kritik geraten. U.a. ist eine Kontroverse  darüber entstanden, ob der Wasserbedarf der Fabrik aus den  regionalen Grundwasserressourcen überhaupt gedeckt werden kann.  Der  Wasserversorgungsverband im benachbarten Strausberg (östlich von  Berlin im dortigen „Speckgürtel“ der Hauptstadt) hat darauf  aufmerksam gemacht, dass die „Gigafabrik“ zu zwei Dritteln in  einem seiner Trinkwasserschutzgebiete zu liegen käme. Der  Wasserversorgungsverband Strausberg-Erkner moniert des Weiteren, dass  es in den letzten Jahren schon mehrfach zu Engpasssituationen bei der  Trinkwassergewinnung gekommen sei. Wenn TESLA wie geplant   ca. 370  Kubikmeter pro Stunde verbrauchen würde, sei die öffentliche  Trinkwasserversorgung im Verbandsgebiet gefährdet. Der Verband  ärgert sich, dass seine Einwände  von den Landesbehörden „nicht  ernst genommen“ würden. Viele administrative und technische  Fragen seien bis heute ungeklärt. 
      
        "Gegenwärtig  kann weder die Trinkwasserversorgung noch die Schmutzwasserentsorgung  in dem von Tesla gewünschten Zeitrahmen gewährleistet werden",   
       
      wird  der Verband von rbb24 zitiert. Der Verband hatte das  Wasserschutzgebiet erst kürzlich beantragt gehabt. Seine jetzige  Entnahme für sein Wasserwerk Erkner wird nämlich zu stark von  sulfathaltigem Wasser aus der Spree (vgl. RUNDBR. 1069/1-2, 1059/1,  1008/3) beeinflusst. Mit den neu beantragten Brunnen liege man weiter  von der Spree entfernt. Dort sollen jetzt aber die vorgesehenen  Wasserschutzzonen IIIA und IIIB von TESLA in Beschlag genommen  werden. Die Pressemitteilung des Wasserverbandes Strausberg-Erkner  (WSE) vom 16.01.20 kann unter 
        www.v-s-e.de 
          nachgelesen  werden. Der Verband hatte sich damit zum ersten Mal öffentlich zur  TESLA-Ansiedlung geäußert. Der Verband war zwar von Anfang an in  die Ansiedlungsverhandlungen mit TESLA einbezogen worden, musste aber  lt. Märkischer Oder-Zeitung  (MOZ) vom 28.11.19 ein „Schweigegelübde“ unterzeichnen.  Die Landesregierung in Potsdam äußerte sich zu den Vorwürfen des  Verbandes „optimistisch, dass sich die jetzt aufgeworfenen  Bedenken des WSE ausräumen lassen", berichtete rbb24.  
              | 
   
  
    
      
      
        
          
          
Darf ein Wasserverband  ungestraft  
seine Entnahmerechte überziehen? 
              | 
     
  
    |   | 
    
      
        
        
        
        
        
        
        
        
        
        
        
        
        Der Wasserverband  Strausberg-Erkner, der jetzt Kritik am behördlichen Vorgehen bei der  TESLA-Ansiedlung übt, war 2019 selbst in die Kritik geraten. Eine  Bürgerinitiative in Strausberg hegt den Verdacht, dass der Verband  mit seinen Grundwasserentnahmen mit daran schuld sein könnte, dass  in den letzten Jahren der Wasserstand im Straussee kontinuierlich  gesunken ist. Auftrieb bekam dieser Verdacht, als 2019 bekannt  geworden ist, dass der Verband drei Jahre hintereinander sein noch  aus DDR-Zeiten stammendes Entnahmerecht drastisch überschritten  hatte. Der Verband begründete die illegale Entnahme sinngemäß mit  einem übergesetzlichen Notstand: Nur mit einer Mehrförderung über  die genehmigte Menge hinaus habe man die Wasserversorgung im  Verbandsgebiet in den letzten Trockenjahren sichern können. Weil  immer mehr Berliner ins Umland ziehen - u.a. auch in die Region um  den Straussee herum - nimmt im Berliner Speckgürtel der Wasserbedarf  teilweise spürbar zu. Das zuständige Landratsamt war mit dieser  Begründung nur begrenzt einverstanden - und verhängte gegenüber  dem Verband ein moderates Bußgeld in Höhe von 8.000 Euro  
        (siehe: https://kurzelinks.de/i8dv).   
        Das wollte der Verband wiederum nicht auf sitzen lassen: Der Verband  hat Widerspruch gegen den Bußgeldbescheid eingelegt. Jetzt geht die  für die deutsche Wasserversorgung höchst ungewöhnliche  Auseinandersetzung vor Gericht. Wer sich für die Sicht der  Strausberger Bürgerinitiative interessiert, bekommt alle Infos unter 
        https://www.erhaltet-den-straussee.de/ 
      Wir  haben die BI mit einem Vortrag über die rechtlichen Aspekte der  Kontroverse auf einer Info-Veranstaltung am 15.10.19 zum Auftakt der  „Strausberger Wassergespräche“ unterstützt - siehe den Beitrag  in der MOZ unter 
        https://kurzelinks.de/z5mb 
        | 
   
  
    
      
        
      
        
        
TESLA-Ansiedlung:  
Fiese  Retourkutsche des Wasserverbandes? 
       
       
        | 
     
  
  
    |   | 
    
        
          
          
          
          
          
          
          
          
          
          
          
          
          
          
          Die Kritik des Wasserverbandes  Strausberg-Erkner (WSE) an der Vernachlässigung des Grund- und  Trinkwasserschutzes bei der Ansiedlung von TESLA ist beim  Bürgermeister der Gemeinde Grünheide, Arne Christiani, schlecht  angekommen. In den TV- rbb-Abendnachrichten am 18.01.20 erklärte der  Bürgermeister, dass der Wasserverband eine kleinliche Fehde mit dem  brandenburgischen Landesumweltamt wegen eines Bußgeldes auf Grund  überzogener Trinkwasserförderung ausfechten würde (siehe  vorstehende Notiz). Die TESLA-Ansiedlung käme dem Wasserverband  gerade recht, damit er eine Retourkutsche gegenüber seinen Aufsicht  führenden Behörden fahren könne.  
        Bemerkenswert: Der Bürgermeister  von Grünheide vertritt seine Gemeinde in der Verbandsversammlung des  WSE. In Kreisen der Strausberger Bürgerinitiative zur Rettung des  Straussees staunt man über die Positionierung des Bürgermeisters.  Offenbar habe der Bürgermeister von Grünheide noch nicht gecheckt,  dass der WSE die kommunale Pflichtaufgabe der Trinkwasserversorgung  von allen beigetretenen Gemeinden und Städten lediglich zur  Ausführung übertragen bekommen habe. Die Verantwortung über die  Ausführbarkeit liege aber bei den Vertretern der Mitgliedskommunen.  Und zu dieser Verantwortung gehöre die Herstellung einer  langfristigen Sicherheit der Versorgung mit Trinkwasser im gesamten  Verbandsgebiet! 
          | 
   
  
    
        
        
        
            
              
              
              
              
              
              
              
              
              
              
              
              
              
              
              
              
              
              Trinkwasser oder TESLA? 
              | 
   
  
    |   | 
    
        
          
          
          
          
          
          
          
          
          
          
          
          
          
          Die rbb-Beiträge zum  »TESLA-Wasserkonflikt« haben übrigens duzendfache Kommentare auf  der rbb-Homepage nach sich gezogen. Den Usern, die sich um die  künftige Sicherung der Trinkwassergewinnung Sorgen machen, steht  eine Front gegenüber, die sich Sorgen um ein Scheitern der  TESLA-Ansiedlung machen. Den Verteidigern einer gesicherten  Trinkwassergewinnung würde es gar nicht ums Wasser gehen. Die Sache  mit den Wasserschutzgebieten würde nur instrumentalisiert, um aus  egoistischen Gründen die äußerst wünschenswerte Ansiedlung der  gigafactory in Brandenburg zu Fall zu bringen. 
          
            | 
   
  
    
       
       Der BBU-WASSER-RUNDBRIEF berichtet
            regelmäßig über die Angriffe auf die kommunale Daseinsvorsorge.
            Interessierte können kostenlose Ansichtsexemplare anfordern. 
        
            | 
     
 
   | 
 
  |   | 
 
|
  
	   Zurück
	 zur Startseite | 
       
  
  |