aktualisiert: 
	       17. April 2020 
	      
	    
	 	  | 
     
     |   Nachrichten | 
	    | 
  | 
	  
         WasserInBürgerhand! 
	           	   | 
 
  
    
      BBU-Wasserrundbrief,
            27. März 2020 
      
        
        
      
        
        
       
      
        
      
        
      
        
      
        
      
        
      
      
      
      
      „Falsch konzipiertes  Messstellennetz  
      treibt deutsche Bauern in den Ruin!“ 
            | 
     
  
    |   | 
    
      
        
        
        
        
        
        
        
        
        
        
        
        
        
        In den Mittelpunkt der  Kontroverse über die Neufassung der Düngeverordnung ist die Frage  gerückt, ob das Messstellennetz zur Erfassung der  Nitratkonzentrationen im Grundwasser einseitig und manipulativ zu  Lasten der Landwirte angelegt worden sei. Wenn Landwirte auf das  Video 
        https://kurzelinks.de/jsty 
        geklickt  haben, ist bei ihnen der Siedepunkt erreicht. In dem Video (25 Min.)  wird dargestellt, dass das Messstellennetz keineswegs repräsentativ  sei. Darüber hinaus sei es mit zahlreichen, systematischen Mängeln  behaftet - und das alles zum Schaden der Landwirte. Denn diese würden  jetzt mit den fehlerhaften Messungen über die geplante Verschärfung  der Düngeverordnung in den Ruin getrieben. In dem Video erklärt der „Düngespezialist“ Alexander Neumann von der  Qualitätsgemeinschaft für nachhaltige Düngung und Ressourcenschutz  (QDR), dass bei einer repräsentativeren Auswahl der Messstellen die  Nitratbelastung bei weitem nicht so schlimm wäre wie üblicherweise  dargestellt.  
      Und noch skandalöser: Die EU-Kommission habe  Deutschland mehrmals darauf aufmerksam gemacht, dass das deutsche  Messstellennetz falsch konzipiert worden sei. Die vergangenen und die  derzeitige Bundesregierungen hätten diese Hinweise notorisch  ignoriert - und damit die deutschen Bauern bewusst ans Messer der  Brüsseler EU-Bürokraten geliefert. Ein weiterer schwerwiegender  Missstand: Das deutsche Messstellennetz sei nicht vergleichbar mit  den Messstellennetzen der anderen EU-Mitgliedsländer. Da in  Deutschland - im Gegensatz zu allen anderen EU-Mitgliedsländern -  systematisch die Messstellen mit den höchsten Nitratwerten  ausgewählt worden seien („Belastungsmessnetz“) sei es  kein Wunder, dass Deutschland (vermeintlich) die schlechteste  Grundwassergüte nach Malta in der EU aufweisen würde. Und nur  aufgrund all dieser haarsträubenden Missstände und Fehler hätte  dann die EU-Kommission Deutschland vor  dem  Europäischen   Gerichtshof  (erfolgreich) verklagen können. Wäre das Messstellennetz in  Deutschland vergleichbar mit den anderen EU-Mitgliedsstaaten angelegt  worden, wäre mit dem Grundwasser in Deutschland bis auf wenige  Ausnahmen alles in Butter.  
      Ausführliche Infos zum vermeintlich  schrägen deutschen Messstellennetz finden sich auch unter 
          http://www.keckl.de/texte/Nitratbericht%202016.pdf 
      Und  richtig böse geht es in dem YouTube-Beitrag unter 
        www.youtube.com/watch?v=By7Nh1aiDK8 
        zu  Sache. Dort rücken dann gleich einige weitere Videos nach, in denen  der Vorwurf „der bewussten Manipulation zu Lasten der Bauern“ in immer neuen Variationen vorgetragen wird. 
      Die  Kontroverse über die mangelnde Repräsentativität und  Vergleichbarkeit des deutschen „Belastungsmessnetzes“ schwelt  schon seit 2017. Damals hatte beispielsweise „Bauer Willi“ diese  Vorwürfe aufgegriffen und unter 
        https://kurzelinks.de/2p0n 
          publiziert  - und damit seinerzeit weit mehr als 100 erboste Kommentare von  Landwirten ausgelöst: Radwanderer vom NABU würden genau dort  hinpinkeln, wo sich eine Nitratmessstelle befinde, so ein Vorwurf der  User. Und für viele Landwirte ist es inzwischen klar, dass sie einer  bösartigen Verschwörung von Julia Klöckner (CDU) und Svenja  Schulze (SPD) ausgesetzt sind, wobei Bundesumweltministerin  Schulze  die Regie führt.  
              | 
   
  
    
      
      
        
          
          
„Manipuliertes  Messstellennetz“:  
Was ist an den Vorwürfen dran? 
              | 
     
  
    |   | 
    
      
        
        
        
        
        
        
        
        
        
        
        
        
        
        In den oben genannten Videos  werden u.a. am Beispiel von Rheinland-Pfalz und Rheinhessen einzelne  besonders skurrile Messstellen unter die Lupe genommen. Es scheint,  dass an einzelnen Messstellen tatsächlich absurde Fehler gemacht  werden. So soll es Messungen in der Nähe von Mülldeponien,  angeblich sogar eine unter einem Friedhof geben. Vieles in den  erhobenen Vorwürfen ist seinerseits schräg - beispielsweise wenn  dargelegt wird, dass an Messstellen im Siedlungsgebiet die  Nitratkonzentrationen oftmals höher wären als an Messstellen in  Ackerland. Es wird nicht angegeben, in welcher Tiefe und in welcher  Grundwasserfließrichtung die Messstellen im Siedlungsgebiet liegen.  Ob die hohen Nitratkonzentrationen auf aussickerndes Abwasser aus  maroden Kanalröhren zurückzuführen sind (wie behauptet) - oder ob  es sich um zufließendes Grundwasser aus der landwirtschaftlich  genutzten Umgebung handelt, lässt sich demzufolge nicht nachprüfen.  
      Richtig  ist an der Kritik der Bauern am deutschen Messstellennetz, dass die   Messstellen zunächst nach Kriterien ausgesucht worden sind, die  nicht in allen Fällen vergleichbar mit der Messstellenkonzeption in  anderen EU-Mitgliedsstaaten sind. In dem sogenannten  „Belastungsmessstellennetz“, das bis vor 2016 gegolten hat,  wurden die Messstellen gezielt dort angelegt, wo eh schon hohe  Nitratkon-zentrationen vorlagen. Ferner erfolgte an diesen  Messstellen  eine Probenahme aus dem oberflächennahen Grundwasser -  und damit aus den besonders nitratreichen Grundwasserschichten. Ab  2016 wurde die Zahl der Messstellen dann in etwa verdoppelt,  um  repräsentativer für die Gesamtlandwirtschaft zu werden.  
      Gleichwohl  ist in Deutschland die Zahl Messstellen pro Einwohner und pro  landwirtschaftliche Nutzfläche im Vergleich zu vielen anderen  EU-Staaten besonders gering. Insofern sind die in Deutschland  erzielten Messergebnisse tatsächlich nicht mit den Ergebnissen in  vielen anderen EU-Mitgliedsstaaten vergleichbar. Dass man in  Deutschland zumindest anfangs ein reines „Belastungsmessnetz“  ausgewählt hatte, wird damit begründet, dass an nitratbelasteten  Messstellen besonders schnell Erfolge und Misserfolge bei der  Umsetzung der Düngeverordnung erkennbar seien. Mehr über die  Historie und den Aufbau der verschiedenen deutschen Messnetze kann  man auf der Homepage des Umweltbundesamtes unter 
        https://kurzelinks.de/3ivf 
          nachlesen unter „Welche  Messstellennetze werden zur Überwachung der Nitratgehalte des  Grundwassers in Deutschland herangezogen und sind diese  repräsentativ?“  
      Weitere Informationen hierzu finden sich auch  in der Bundestags-Drucksache 19/8835 vom 29.03.2019. 
        | 
   
  
    
      
        
      
        
        
Politik will  „Nitrat-Messnetze“ überprüfen 
        | 
     
  
  
    |   | 
    
        
          
          
          
          
          
          
          
          
          
          
          
          
          
          
          
          Die Empörung der Landwirte  über die „Schiefverteilung“ der Nitratmessergebnisse aufgrund  des deutschen „Belastungsmessnetzes“ - und dass Deutschland im  EU-weiten Vergleich deshalb besonders schlecht wegkommt -, ist  inzwischen auch in der Politik angekommen. Verschiedene Umwelt- und  Landwirtschaftsministerien der Bundesländer haben angekündigt, die  Auswahl der  Messstellen  überprüfen  zu wollen. So hat der Münchener  Umweltminister Thorsten Glauber  (Freie Wähler) schon im Jan. 2020 zugesagt, die Zahl der  Nitrat-Messstellen in Bayern mehr als zu verdoppeln, um  repräsentativere Kenntnisse über die Nitratbelastung des  Grundwassers zu erlangen.  
          | 
   
  
  
    
      
        
        Kinder in „Roten  Gebieten“ verhungern lassen! 
      | 
   
  
    |   | 
    
         
          
          
          
          
          
          
          
          
          
          
          
          
          
        
          
          Dort wo sich hohe  Nitratkonzentrationen (vermeintlich) häufen, müssen die  Bundesländer „rote Gebiete“ ausweisen. Das erzürnt die  Landwirte besonders, weil sie in den „roten Gebieten“ den Einsatz  von Stickstoffdüngern um 20 Prozent reduzieren müssen. Wenn in  einer Düngebedarfsrechnung beispielsweise berechnet wird, dass die  betreffende Kultur 100 kg Stickstoff  benötigt, um einen guten  Ertrag zu erzielen, dann darf in einem „roten Gebiet“ nur noch 80  kg Stickstoff gedüngt werden. Bauernverbandschef  Joachim Ruckwies  kommentierte diese Düngereduzierung in einem Interview mit der taz  am 18.01.20 mit den Worten „Das wäre, wie wenn sie ein Kind  ständig ein Stück weit hungern lassen würden.“  
        Die Landwirte  gehen davon aus, dass bei einer suboptimalen Düngung die  Ertragsmenge und die Qualität der Ackerfrüchte substanziell  abnehmen werden. Agrarwissenschaftler gehen demgegenüber davon aus,  dass zumindest in den ersten Jahren überhaupt keine Ertrags- und  Qualitätseinbußen eintreten werden. Die Ackerböden in den „roten  Gebieten“ seien noch derart voll mit Stickstoff, dass die  Ackerfrüchte nicht darben müssten. Wesentlich für den Streit ist  aber, dass die geringe Zahl der ausgewerteten Messstellen in  Deutschland nach Auffassung der Landwirte überhaupt nicht dazu  taugt, „rote Gebiete“ qualifiziert abgrenzen zu können. Die  Umrandungen der „roten Gebiete“ seien in vielen Fällen völlig  willkürlich gezogen. Demzufolge fehle es vielerorts auch der  (vermeintlich) ruinösen Verpflichtung zur Reduzierung der  Stickstoffdüngung um 20 Prozent an einer nachvollziehbaren  Begründung.  
        Und betroffen von den Düngerestriktionen seien in den  „roten Gebieten“ auch die Landwirte, die sich keine Überdüngung  zu Schulden kommen lassen. Auch dazu ist den Landwirten ein griffiges  Beispiel eingefallen: Die geplante Verschärfung der Düngeverordnung  wirke so, wie wenn in einer Schulklasse ein übergewichtiges Kind  sitze - und dann die gesamte Klasse 20 Prozent weniger zu essen  bekommt. Um diesem Missstand abzuhelfen heißt jetzt das Schlagwort  „Binnendifferenzierung“: Durch mehr Messstellen und durch  Modellrechnungen sollen die „roten Gebiete“ so stark wie  irgendwie möglich eingegrenzt werden. Am Ende der Prozedur sollen  nur noch möglichst wenige, eng umrissene Hot-spots übrig bleiben.  Die Verkleinerung der „roten Gebiete“ hätte den „Vorteil“,  dass viele Landwirte um die 20-prozentige Düngereduzierung  herumkommen würden. 
      | 
   
  
    
        
        
        
            
              
              
              
              
              
              
              
              
              
              
              
              
              
              
              
              
              
              
            „Fachlich und rechtlich“            misslungene 
Düngeverordnung verabschiedet 
      | 
   
  
    |   | 
    
         
          
          
          
          
          
          
          
          
          
          
          
          
          
        
          
          Am 27.03.20 hat der Bundesrat  gegen den erbitterten Widerstand der Landwirte und ihre Lobbyverbände  die Düngeverordnung im Hauruck-Verfahren verabschiedet. Die meisten  Bundesländer hatten der Verordnung nur zugestimmt, weil ansonsten  nach Meinung der Bundesregierung ein aus Brüssel drohendes  Zwangsgeld von angeblich 800.000 Euro am Tag nicht mehr zu verhindern  gewesen wäre. Zuvor hatten noch mehrere Bundesländer getönt, der  „fachlich und rechtlich“ misslungenen Verordnung nicht zustimmen  zu  wollen: So hatte der rheinland-pfälzische  Landwirtschaftsminister Dr. Volker Wissing (FDP) am 16.01.20  angekündigt, der Novelle im Bundesrat die Zustimmung zu verweigern.   
        Unabhängig davon haben  die Liberalen einen Antrag in den Bundestag  eingebracht, in dem ein Moratorium in den Beratungen über die  Düngeverordnung gefordert wird.  
        Ebenso hatte Bayerns  Ministerpräsident Markus Söder bei der CSU-Klausurtagung im Kloster  Seeon Angang Januar 2020 angekündigt, der Novelle nicht zustimmen zu  wollen. In einem Beschluss des Fraktionsvorstands fordert die CSU  substanzielle Korrekturen an der Düngeverordnung. Dies hatte die  Bundesregierung u.a. deshalb abgelehnt, weil ihr sonst das Heft des  Handelns aus der Hand genommen würde: Die schärferen  Düngerechtsvorgaben kämen dann nämlich direkt aus Brüssel! Ist  doch egal, kontern die erzürnten Bauern. Schon die jetzt ins Haus  stehende Verschärfung der Düngeverordnung stehe „unter dem  Diktat der Brüsseler Eurobürokratie“. 
        
          
            
                  
              Die Überdüngung lässt  sich nicht wegmessen! 
               Die  protestierenden Bauern bewegen sich mit ihren Vorstellungen vom  systematisch gefälschten Messstellennetz mittlerweile in einer  Blase. Die Gewissheit, dass sie nur aufgrund eines zu ihren Lasten  gefälschten Messnetzes an Messer geliefert werden sollen, lassen  sich die Bauern von niemandem mehr nehmen. Alle Versuche zur  Richtigstellung ihrer verqueren Ansichten über die größtenteils  makellose Güte des Grundwassers, prallen an ihrer verletzten Ehre  ab. Dass es allenfalls an wenigen Hot-spots zu einer merkbaren  Nitratbelastung des Grundwassers gekommen sei, wird schon dadurch  wiederlegt, dass seit Jahrzehnten viel mehr Stickstoff gedüngt wird,  als die Pflanzen auf den Äckern überhaupt aufnehmen können. Die  letzte Bilanz des Umweltbundesamtes weist im Schnitt für Deutschland  einen Stickstoffüberschuss von über 90 kg pro ha auf. Dass die über  Jahre akkumulierten Überschüsse nicht spurlos am Grundwasser  vorbeigehen können, liegt eigentlich auf der Hand.  
              Der Bundesverband  der Deutschen Energie- und Wasserwirtschaft schreibt zu recht: "Das  Problem ist da, und es ist keine Schimäre." Die protestierenden Bauern ignorieren zudem, dass nicht nur das  Nitratmessnetz in vielen Grundwasserlandschaften eine Überschreitung  des Grenzwertes von 50 mg/l Nitrat ausweist. Auch die  Vorfeldmessstellen der Wasserwerke und das Messnetz zur Überwachung  der Grundwasserrichtlinie und der Wasserrahmenrichtlinie (WRRL)  zeigen an viel zu vielen Messpunkten eine Grenzwertüberschreitung  oder einen Trend nach oben an. Und die Messnetze der Wasserwerke  sowie das WRRL-Messnetz umfassen ungleich mehr Messpunkte als das  Nitratmessnetz.  
              Dass sich der Eindruck eines „gefälschten“ Nitratmessnetzes bei den Landwirten innerhalb eines Jahres derart  verfestigen konnte, liegt wohl auch daran, dass die Politik, die  Wasserversorger und auch die Umweltverbände viel zu spät den Dialog  mit den Landwirten gesucht haben! In der Wasserwirtschaft und in den  Umweltverbänden hat zu lange die Freude dominiert, dass es aufgrund  des Urteils des Europäischen Gerichtshofes zur mangelnden Umsetzung  der Nitratrichtlinie endlich gelungen sei, die über viele Jahrzehnte  hinweg dominierende Landwirtschaftslobby erstmals in die Enge zu  treiben. (Siehe auch folgenden Kommentar) -ng- 
                
              | 
           
         
          
      | 
   
  
    
        
        
        
            
              
              
              
              
              
              
              
              
              
              
              
              
              
              
              
              
              
              
            
            
            
            Weg vom Bauernbashing - hin  zum Schulterschluss! 
Ein Kommentar 
              | 
   
  
    |   | 
    
         
          
          
          
          
          
          
          
          
          
          
          
          
          
        
          
          Die Debatte um die  Verschärfung der Düngeverordnung wurde bei vielen Landwirten als  Bauern-Bashing empfunden. 2018 und 2019 hatte sich im Berufsstand  darüber massiv Ärger und Frustration aufgebaut. Das Gefühl von   Diskriminierung, Benachteiligung und Mobbing machte sich breit. Man  würde zu Unrecht ständig am Pranger gestellt. Letztlich stehe die  Zukunft der Betriebe und des ländlichen Raums in Gefahr.  
        Im  Nachhinein wird deutlich, dass man seitens der Wasserwirtschaft und  der Umweltverbände früher auf die Bauern hätte zugehen müssen.  Vermutlich wäre es sinnvoll gewesen, den VerbraucherInnen zu  verdeutlichen, dass sich eine weniger grundwasserbelastende  Landwirtschaft auch in den Preisen widerspiegeln muss.  
        Der BDEW tritt  zwar seit drei Jahren für eine bundesweite Umstellung auf den  ökologischen Landbau - und damit auch für auskömmliche Preise für  die Landwirte - ein. Aber nur wenige der im BDEW organisierten  Wasserversorger transportieren offensiv diese Botschaft tatsächlich  an ihre Kunden. Und nur ganz wenige Wasserversorgungsunternehmen  machen bisher ihren KundInnen gegenüber klar, dass Regionalität und  Grundwasserschutz zwei Seiten einer Medallie sind.  
        Die Botschaft  müsste lauten: Wenn ihr weiterhin ein ortsnah oder regional  gewonnenes Trinkwasser ohne großen Aufbereitungsaufwand genießen  wollt, dann müsst Ihr auch bereit sein, die Landwirte zu  unterstützen, die sich mit hohem Arbeitsaufwand für eine möglichst  geringe Grundwasserbelastung einsetzen. Was nur die wenigsten  Wasserversorger ihren Kunden bisher vermitteln: Grundwasserschutz hat  auch etwas mit einem fairen Preis für Kartoffeln, Spargeln und  Schinken zu tun.  
        Ein diesbezüglicher Schulterschluss zwischen  Wasserversorgern, Umweltverbänden und Bauern steht vielerorts noch  aus. Als Gegenargument kommt dann gleich der Einwand: Wir von den  Wasserversorgern praktizieren doch bundesweit und schon seit vielen  Jahren hunderte von Kooperationen mit der Landwirtschaft, um den  Grundwasserschutz voranzubringen. Das ist schön - aber die  VerbraucherInnen sind da in den meisten Fällen komplett außen vor.  Letztlich lässt sich Grundwasserschutz nur im Dreiklang von Bauern,  Wasserwerkern und informierten VerbraucherInnen realisieren. -ng- 
      | 
   
  
    |   | 
    
        
          
          
          
          
          
          
          
          
          
          
          
          
          
           
        
          
            
                
              
                
                Wo gibt es gute  Informationsangebote  zum Streit über die  Düngeverordnung? 
               Ein gutes Infoangebot zur  derzeit noch gültigen „Düngeverordnung 2017“ bietet die  Homepage der bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft unter 
                www.lfl.bayern.de/iab/duengung/032364/
                index.php 
                Dort gibt es nicht nur den  Link zum eigentlichen Verordnungstext. Zu finden sind auch  ausführliche Erläuterungen und FQAs. 
               Die meisten Bundesländer  haben inzwischen Kataloge mit Fragen und Antworten zum kontrovers  diskutieren Nitratmessnetz veröffentlicht - so beispielsweise  Sachsen unter 
                www.grundwasser.sachsen.de 
                Die Fragen und Antworten sind  etwas hölzern formuliert. So richtig bürgerfreundlich ist das alles  oftmals nicht. 
               Die bisherigen Notizen aus den  BBU-WASSER-RUND-BRIEFEN zum seit über fünf Jahren geführten Disput  um die Düngeverordnung wurden auf der Homepage von "Wasser  in Bürgerhand!" (WiB) seit 2015 chronologisch ins web gestellt, u.a.: 
                http://www.wasser-in-buergerhand.de/ 
                nachrichten/2015/duengeverordnung_neu.htm 
                
              | 
           
         
          
            | 
   
  
    
       
       Der BBU-WASSER-RUNDBRIEF berichtet
            regelmäßig über die Angriffe auf die kommunale Daseinsvorsorge.
            Interessierte können kostenlose Ansichtsexemplare anfordern. 
        
            | 
     
 
   | 
 
  |   | 
 
|
  
	   Zurück
	 zur Startseite | 
       
  
  |