Zu  großer Sorgfalt und Vorsicht mahnen Wilhelm  Erning und Karin Gerhardy,  wenn Feuerlöschanlagen an Trinkwasseranlagen angekoppelt werden  sollen. In dem Aufsatz „Anschluss  von Feuerlöschanlagen an die Trinkwasserversorgung - Vorgaben aus  hygienischer Sicht zum Schutz des Trinkwassers“  in der energie-wasser-praxis 9/2019, S. 26 - 29, heißt es dazu, dass  eine direkte Verbindung auf ganz restriktiv gehandhabte Ausnahmefälle  beschränkt werden sollte. Bei einer direkten Verbindung bestehe  nämlich die Gefahr, dass die starken Pumpen der Feuerwehrfahrzeuge  kontaminiertes Löschwasser »rückwärts«  ins Trinkwasserversorgungsnetz drücken könnten. Deshalb müsse der  Standardfall ein freier Auslauf (nach § 17 (6) der  Trinkwasserverordnung) einer Trinkwasserleitung in einen  Löschwasservorlagebehälter sein. Nach der DIN 14462:2019-09 müsse  der Vorlagebehälter einschließlich der Nachspeisung aus der  Trinkwasserversorgung so groß dimensioniert werden, dass Löschwasser  über zwei Stunden zur Verfügung stehe. Das habe entsprechende  Kosten zu Folge, weshalb Bauherren skeptisch dreinschauen würden.  Eher werden preisgünstigere Rohrtrenner favorisiert. 
      Für derartige  Direktanschlussstationen zählt der Aufsatz neun Restriktionen auf.  Und selbst wenn diese Einschränkungen alle erfüllt werden könnten,  müsste bei einer Installierung von Rohrtrennern bei der  Löschwasserversorgung von Brandschutzanlagen mit offenen Düsen oder  Sprinkleranlagen  im Vorfeld das Gesundheitamt informiert werden. Bei  Rohrtrennern mit Einsatz von mechanischen oder elektronischen  Bauteilen sei „die  Gefahr eines Versagens immer gegeben“.  Ferner könne „eine  absolute Dichtheit wasserberührter Teile gegenüber mikrobieller  Durchwanderung (..) selbst bei ordnungsgemäßer Funktion nicht“ gewährleistet werden. Der Aufsatz macht zudem darauf aufmerksam,  dass der zulässige Trinkwasservolumenstrom immer Vorrang vor dem in  der Regel höheren Löschwasservolumenstrom habe müsse. Weitere  Auskunft zur DIN-gerechten Installierung von Übergabeeinrichtungen  von der Trinkwasserversorgung zur Löschwasserbereitstellung bei
      Dr. Karin Gerhardy, DVGW
        E-Mail: gerhardy@dvgw.de