Seit zehn Jahren bemüht sich  „a tip: tap“ in Berlin darum, Trinkwasser aus der Leitung  gegenüber dem Flaschenwasser zu favorisieren. Die Menschen sollen  dafür gewonnen werden, mal zu schauen, ob sie auch ohne  Flaschenwasser glücklich leben können. Die Aktion hat jetzt eine  kritische Größe erreicht. 
      Das Bundesumweltministerium fördert die  Initiative seit 2018 aus dem Klimaschutzfonds mit über einer Million  Euro. Mit dem finanziellen Hintergrund hat die Initiative den  bundesweiten Roll-out in Angriff genommen.
       Dazu hat am 29. Aug. 2019  ein erstes bundesweites Vernetzungstreffen stattgefunden. Im Moabiter  Stadtteilzentrum in Berlin haben sich flaschenwasserkritische Geister  getroffen aus vielen Teilen der Republik getroffen, um von den  Berliner Erfahrungen zu lernen und um eigene Ideen einzubringen. Die  in Berlin erprobte Idee: „Wasserquartiere“ ausrufen, um im  jeweiligen Kiez mit vielfältigen Aktionen die Menschen für  Trinkwasser aus der Leitung zu begeistern (s. RUNBR. 1145/2). Die  Überzeugungsarbeit in den „Wasserquartieren“ ist explizit als  Nachbarschaftsprojekt angelegt - also möglichst viel persönliche  Ansprache im jeweiligen Stadtteil. Darüber hinaus soll mit dem  jeweiligen Wasserversorger die „Wasserbildung“ in Schulen und  außerschulischen Lernorten intensiviert werden. Die ganze Initiative  segelt inzwischen unter der Überschrift „Wasserwende“. Nach  Berlin wurde 2019 in zwölf weiteren Städten und Regionen begonnen,  „Wasserquartiere“ aufzubauen.  Auf dem Berliner  Vernetzungstreffen wurde auch schon eine gemeinsame Kommunikation zum  Weltwassertag 2020 andiskutiert. 
      Der Weltwassertag im März 2020  steht praktischerweise unter dem Motto „Wasser und Klimaschutz“.  Und einer der Slogans der „Wasserwende“ lautet „Leitungswasser  ist Klimaschutz“. Das passt also ideal. Bemerkenswert: Während auf  Wasserkongressen und -tagungen ältere Herrn in grauen Anzügen  dominieren, waren auf dem Berliner Meeting dreiviertel der  Teilnehmenden weiblich und jung.  Es scheint, dass sich damit die „Wasserwende“ fest in Frauenhand  befindet. Weitere Auskunft zur Initiierung einer bundesweiten  „Wasserwende“:
      a tip: tap e.V.
        Schustehrusstr.  29
        10585 Berlin
      http://www.atiptap.org/wasserwende.html