Der Verband kommunaler  Unternehmen (VKU) hat in einem zweiseitigen Positionspapier im Febr.  2020 unterstrichen, dass eine hochwertige Trinkwasserversorgung auf  Dauer nur zukunftssicher und nachhaltig gestaltet werden kann, wenn  andere Nutzungsinteressen an den Wasserressourcen demgegenüber  zurückstehen. Im Hinblick auf zunehmende Nutzungskonflikte schreibt  der VKU, dass der 
      
        „im Wasserhaushaltsgesetz eindeutig  geregelten Interessens-abwägung  zugunsten der Trinkwasserversorgung  bei konkreten behördlichen Entscheidungen wieder sehr viel stärker  Geltung verschafft werden“ 
      
      müsse. Dazu müssten 
      
        „klare  Vorgaben für den wasserwirtschaftlichen Vollzug geschaffen werden,  wie Nutzungskonkurrenzen und -konflikte in einem transparenten  Abwägungsprozess nach vereinbarten Kriterien vermieden oder  minimiert werden“ 
      
      können. Auf der Planungsseite müssten die  Raumordnung, „aber auch die Landes-, Regional- und  Kommunalplanung stärker zur Lösungsfindung“ beitragen.  [Letzeres erscheint uns bemerkenswert, weil sich gerade die  Kommunalplanung oftmals über die Interessen der lokalen  Trinkwassergewinnung hinwegsetzt - beispielsweise wenn es um die  Ausweisung von neuen Baugebieten und Straßen in potenziellen  Wasserschutzgebieten geht. Da müssen die kommunalen Wasserbetriebe  wohl mehr als einen Strauß mit ihren kommunalen Eignern ausfechten.]  Der VKU fordert, dass zur Sicherstellung des Primats der  Trinkwasserversorgung „verwaltungsleitende Vorschriften“ erarbeitet und eine „Hierarchisierung von Nutzungsinteressen“ bei Wasserknappheit erstellt wird. Ferner schreibt der VKU im  Hinblick auf die vielfach langwierigen Verfahren zur  (Neu-)Konzessionierung von Entnahmerechten für die Wasserversorgung: 
      
        „Die  Notwendigkeit beschleunigter Verfahren und damit einhergehend der  Verringerung des bürokratischen Aufwandes gilt auch für die Ausweisung von Wasserschutzgebieten. Zunehmender  (Flächen-)Druck durch andere Nutzungen macht diese Schutzräume umso  wichtiger. Notwendig ist außerdem eine gute Personalausstattung in  den zuständigen Behörden.“
      
      Das  ganze Positionspapier „Wachsende Nutzungskonkurrenzen begegnen -  Ver- und Entsorgung sichern“ kann unter
        https://t1p.de/9npm 
          heruntergeladen  werden.