In einer Pressemitteilung zum  Umsteuern in der EU-Agrarpolitik forderte die Internationale  Arbeitsgemeinschaft der Rheinwasserwerke (IAWR) am 11.01.21, dass  sich bei den zäh hinziehenden Verhandlungen zur einer Reform der  EU-Agrarmarkt-politik endlich Nägel mit Köpfen gemacht werden  sollten. Ansonsten sei zu erwarten, dass der Eintrag von  Pestizidwirkstoffen in Grund- und Oberflächengewässer zunehmend die  Gewinnung von einwandfreiem Trinkwasser zunehmend erschweren und  verteuern werde. 
      
         „Mit dem Appell möchten  wir die Ziele des European Green Deals zum Klimaschutz, das  Null-Schadstoff-Ziel für eine schadstofffreie Umwelt, die ‚vom Hof  auf den Tisch‘-, die Chemikalien- und die Biodiversitäts-Strategie  mit allem gebotenen Nachdruck unterstützen“,  
      
      so  IAWR-Präsident Prof. Dr. Matthias Maier (Geschäftsführer der  Stadtwerke Karlsruhe). Alle Akteure in Politik, Wirtschaft und  Gesellschaft seien aufgerufen, sich bei den nun anstehenden,  unumgänglichen Umsteuerungsprozessen mit vereinigten Kräften zu  beteiligen. Damit es tatsächlich zum notwendigen Umsteuern in der  EU-Agrarmarktpolitik kommen könne, ist nach Ansicht der IAWR mehr  öffentlicher Druck notwendig. Die IAWR empfiehlt deshalb, dass  möglichste viele EinwohnerInnen der EU die Europäische  Bürgerinitiative „Bienen und Bauern retten!“ (siehe Kasten)  unterzeichnen.
      https://www.savebeesandfarmers.eu/deu
      
        
          
            Der Drei-Punkte-Katalog  der Petition 
             1. Schrittweiser Ausstieg  aus synthetischen  Pestiziden 
            Der  Einsatz von synthetischen Pestiziden in der EU-Landwirtschaft soll  bis 2030 um 80% reduziert werden. Bis 2035 sollen die  EU-Mitgliedstaaten komplett pestizidfrei sein. 
             2. Maßnahmen zur Erholung  der Biodiversität 
            Biotopflächen  sollen wiederbelebt und landwirtschaftliche Flächen so gestaltet  werden, dass sie die Artenvielfalt fördern. 
             3. Unterstützung von  Bäuerinnen und Bauern 
                Die  Landwirt*innen müssen beim notwendigen Übergang zur Agrarökologie  unterstützt werden. Kleinteilige, vielfältige und nachhaltige  landwirtschaftliche Strukturen sollen unterstützt, der Ökolandbau  ausgebaut sowie die Forschung zu pestizid- und gentechnikfreiem Anbau  gefördert werden.  
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      Bis  jetzt haben rund 500.000 Menschen die Petition unterschrieben. Damit  sich das EU-Parlament und die EU-Kommission mit dem Anliegen  auseinandersetzen müssen, sind allerdings eine Million  Unterschriften notwendig. Wir appellieren deshalb ebenfalls an unsere  LeserInnen, die Petition zu unterschreiben. Der Zeitaufwand, um  Namen, Geburtsdatum und Adresse in die Petition einzutragen, beträgt  maximal zwei Minuten.
      Zusammen  mit den Trinkwasserversorger-Gemein-schaften in den  Flusseinzugsgebieten von Maas und Schelde nimmt die IAWR für sich in  Anspruch, insgesamt 81 Millionen Menschen zu repräsentieren. Der  IAWR-Appell wird vom europäischen Dachverband des Wassersektors,  EurEau, „vollumfänglich unterstützt“. 
      Weitere Auskunft  zu Initiative der Rheinwasserwerke gibt es bei der
      IAWR-Geschäftsstelle
        Herrn Wolfgang Deinlein
        c/o Stadtwerke Karlsruhe GmbH 
        E-Mail: deinlein@iawr.org 
        Tel.: 0721 599 3202 
        www.iawr.org