Im  Rahmen der ausführlichen Erläuterungen von  Trinkwasserinhaltsstoffen wurde mit der 11. Erg.Lfg. in „Trinkwasser  aktuell“ ein  ausführlicher Beitrag zu „Bromat  im Trinkwasser – Herkunft, Vorkommen und gesundheitliche Bewertung“  aufgenommen. In dem 11seitigen Beitrag empfiehlt das Autorenkollektiv  mit folgender Begründung eine Absenkung des Bromatgrenzwertes: Der  derzeitige Grenzwert in der Trinkwasserverordnung von 10 µg/l würde „mit 1 : 20.000  ein deutlich höheres berechnetes Krebsrisiko in Kauf (nehmen)  als  das üblicherweise zugrundegelegte Risiko von 10-6 für andere Stoffe im Trinkwasser“.  Und weiter:
       „Dies scheint bei den  heute zur Verfügung stehenden Analyse- und Aufbereitungsverfahren  nicht mehr erforderlich sein: ein deutlich niedriger Grenzwert (0,2  µg/l entspräche dem Risiko von 10-6) wäre mittlerweile  sowohl in der Analyse als auch durch entsprechende Prozesssteuerung  in der Desinfektion erreichbar.“
      Auch  wenn der Grenzwert kurzfristig nicht verschärft werden sollte, wäre  es ratsam, wenn die Wasserwerker die Desinfektionsverfahren so  einstellen würden, „dass  die Bromatbildung deutlich unter 10 µg/l gehalten“ werden könne.