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	       11. April 2022  
	      
	    
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         WasserInBürgerhand! 
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      BBU-Wasserrundbrief Nr. 1189, 24. März 2022  
        
      
        
      
        
      
        
      
        
      
        
      
      
      
      
      
      
      
      
      
      
      
      Die Energiewende und das  Wasser 
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        Längst ist  unumstritten, dass sich das Wasserdar-gebot auf unserem Planeten  durch den Klimawandel vielerorts verändern wird – in der Regel  nicht zum Besseren. Es drängt sich die Frage auf, in welchem Ausmaß  dies die Energiewende beeinflussen könnte. Daher haben Martina  Flörke, Professorin für  Ingenieurhydrologie und Wasserwirtschaft und ihr Team an der  Ruhr-Universität Bochum (RUB) untersucht, wie sich die verschiedenen  Energieer-zeugungsformen auf die Wasser-verfügbarkeit an den  Kraftwerksstandorten auswir-ken werden. Im Beitrag „Warum  das Wasser bei der Energie-wende nicht vergessen werden darf“  hat Julia  Weiler im Wissenschaftsmagazin „Rubin“  der RUB über die Ergebnisse des Forschungsprojektes berichtet (2/21,  Seiten 44 – 47). Nachfolgend fassen wir die wesentlichen Aussagen  für die LeserInnen des RUNDBRIEFs zusammen. -rk- 
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Schwindende Wassermengen an   
Kraftwerksstandorten modelliert 
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        Um die variable  Wasserverfügbarkeit zu simulieren, wurde die Landmasse der Erde im  Modell in Rasterzellen unterteilt. In diese Zellen flossen Daten etwa  zu Landbedeckung, Bodenbeschaffenheit, täglicher Niederschlagsmenge,  Temperatur und Sonneneinstrahlung ein. Mit dem Algorithmus gelang es,  den terrestrischen Wasserkreislauf zu simulieren und sowohl in  vorindustrielle Zeiten zurückzublicken als auch Prognosen bis ins  Jahr 2300 abzugeben. Diese berechnete weltweite Verfügbarkeit an  erneuerbaren - also nicht fossilen - Wasserressourcen wurde dann auf  48.000 Standorte von Energiegewinnungsanlagen und deren  Wasserverbrauch angewandt. Zudem wurde der Energiemix aus vier  Zukunftsszenarien in das Modell eingespeist, die Greenpeace und die  International Energy Agency unlängst vorgestellt hatten. Mithilfe  dieser Szenarien wurde der Energiemix zur Erreichung verschiedener  Klimaziele zur Begrenzung der Klimaerwärmung prognostiziert. -rk- 
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Energieanlagen:  
Absehbare  Konkurrenz um Wasser 
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          Die Prognose  für das Jahr 2040 mutet düster an: Demnach ist damit zu rechnen,  dass dann an bis zu 42 Prozent der Standorte mehr Wasser benötigt  wird als noch verfügbar sein wird. So zeigte das Beispiel eines  Solarkraftwerks in Marokko, das mit Wasser gekühlt und dessen  Spiegel regelmäßig mit Wasser gereinigt werden müssen, dass pro  erzeugter Kilowattstunde Strom fünf Liter Wasser nötig sind. Im  Jahr summiert sich der Bedarf auf zwei Millionen Kubikmeter Wasser  und das in einer Region, in der viel Landwirtschaft betrieben wird  und auch für den täglichen Bedarf der Haushalte gesorgt werden  muss. „Eine Konkurrenz um die Ressource  Wasser ist in meinen Augen in Zukunft vorprogrammiert“,  so Flörke.   
        
           „Und dabei ist noch nicht  mit in Betracht gezogen, dass in diesen Regionen der Wasserbedarf  steigen könnte, etwa weil durch Klimawandeleffekte die Felder  vermehrt bewässert werden müssen.“   
         
        Mit  Wasserdefiziten ist nach ihrer Ansicht vor allem im Westen Amerikas,  im mittleren Osten und Norden Afrikas, in Südeuropa sowie in  einzelnen Spots im Süden und Osten Chinas und Indiens zu rechnen.  
        
          „Gerade im Mittelmeerraum ist es sehr  wahrscheinlich, dass Trockenheitsextreme häufiger werden“, 
         
         so Flörke.  Der Modellanalyse zufolge wäre es an manchem Standort nicht ratsam,  die Energieproduktion auszuweiten. -rk- 
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                „Wir müssen den  Energiekonsum reduzieren“ 
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          Wie die  Ergebnisse weiter zeigen, kollidieren auch zwei der 17 Ziele für die  nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals - SDG) der UN,  nämlich das Streben nach bezahlbarer, sauberer Energie und das nach  ausreichender Verfügbarkeit von Wasser von guter Qualität. Nach Flörkes Ansicht  kann Wasser zum begrenzenden Faktor für die Energiewende werden,  wenn der Wasserbedarf nur für den Standort, nicht aber für andere  Wasser-nutzer oder eine vom Klimawandel verursachte Ab-nahme des  Wasserdargebotes berücksichtigt wird. Deshalb fordert sie  effizientere Technologien, Speichermöglichkeiten für Wasser und  Energie sowie Alternativen zum Frischwassereinsatz, etwa mit  auf-bereitetem Abwasser.  
        
          „Ich persönlich  denke allerdings, dass auch das nicht reichen wird. Wir müssen auch  den Energiekonsum reduzieren“,  
         
        so die  wenig populäre Einschätzung von Flörke. 
        Der  vollständige Beitrag aus „Rubin“ kann unter der Adresse  
          https://news.rub.de/sites/default/files/rubin-2-2021_wasser-energie.pdf 
            nachgelesen  werden.   
        Kontakt: 
         Dr. Julia Weiler 
          Dezernat  Hochschulkommunikation 
          Redaktion Rubin, Ruhr-Universität Bochum,   
          44780 Bochum,  
        Tel.: 0234/32-25228  
          E-Mail: rubin@rub.de 
        Die  Zeitschrift Rubin erscheint zweimal jährlich und kann kostenlos  abonniert werden unter 
          news.rub.de.rubin/abo 
        -rk- 
        (Zur  überproportional hohen Materialintensität der Energiewende und zum  schwerwiegenden „mineralischen Rucksack“ von Wind-  und Solaranlagen sowie den zugehörigen Speichern siehe RUNDBR.  1178/2. Zum Wasserbedarf bei der Produktion von „grünem  Wasserstoff“ siehe die RUNDBR. 1167/2-3, 1166/3.) 
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       Der BBU-WASSER-RUNDBRIEF berichtet
            regelmäßig über die Angriffe auf die kommunale Daseinsvorsorge.
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