Die kalifornische  Wasserwirtschaftsverwaltung hat Ende Dezember 2023 grünes Licht  gegeben, um kommunales Abwasser in großem Umfang zu Trinkwasser  aufzubereiten. Was in sieben US-Städten, in Singapur und in Windhoek  (Namibia) bereits seit vielen Jahren praktiziert wird, soll künftig  auch in Kalifornien die Versorgungssicherheit mit Trinkwasser für  Millionen Menschen gewährleisten. 
      Durch den jetzt vom kalifornischen  State Water Resources Control  Board verabschiedeten Plan, soll den  Wasserversorgungsbetrieben der Zugang zu Abwasser erleichtert werden.  Denn um das immer wertvollere Abwasser konkurriert in dem  dürregeplagten „Sonnenstadt“ auch zunehmend die Landwirtschaft.  
      Um Vorbehalte skeptischer TrinkwasserkonsumentInnen gleich mal aus  dem Weg zu räumen, betonte der State  Water Resources Control Board, dass das Abwasser nach allen  Regeln der Kunst aufbereitet würde. Als letzte Stufe soll nach einem  mehrstufigen Aufbereitungsprozess eine Hygienisierung mit UV-Licht  erfolgen. Es wird erwartet, dass in den kalifornischen Kommunen bis  zu 15 Prozent des Trinkwasserbedarfs durch hochwertig aufbereitetes  Abwasser gedeckt werden könnte. In den (a-) sozialen Netzwerken, in  denen die kalifornische Entscheidung kurz vor Weihnachten 2023 breit  geteilt wurde, fand sich ergänzend die Mitteilung, dass der US-Staat  Colorado bereits eine entsprechende Regulierung getroffen habe.  Florida und Arizona würden ebenfalls darüber nachdenken, kommunales  Abwasser für die Aufbereitung zu Trinkwasser freizugeben.
       Wer auch  hierzulande an den Details zum groß angelegten Programm zur  Aufbereitung von Abwasser zu Trinkwasser in Kalifornien interessiert  ist, findet umfangreiche Unterlagen auf der Homepage
        https://www.waterboards.ca.gov/water_issues/programs/recycled_water/
       
      
        
          
            
             
            Kalifornien: "toilet  to tap“ ist 
            „like turning  Taylor Swift into Adele“
             Lustig sind einige von den  vielen 1000 Kommentaren unter der Instagram-Meldung zum groß  angelegten Plan in Kalifornien, aufbereitetes Abwasser für  Trinkwasserszecke zu nutzen.cDass das Thema die Menschen  bewegt, erkennt man daran, dass der Instagram-Beitrag über die  Entscheidung in Kalifornien unter 
              https://kurzelinks.de/geik 
                in kurzer Zeit mehr als  120.000mal geteilt und  vieltausendfach kommentiert wurde.   
            So fragt  ein User, wo denn das Problem sei? „The  same water we drink is the same water dinosaurs pissed in.“ Ein anderer User meint demgegenüber: „Das  ist Grund Nr. 4875, um Kalifornien endlich den Rücken zu kehren.“ Dazu passend folgender (schwer übersetzbarer) Kommentar: „California  took a$$ to mouth to a whole new level.“  
            In  mehreren Kommentaren wird auch befürchtet, dass durch den „Genuss“  von aufbereitetem Abwasser die Krebsrate in Kalifornien steigen  könnte. Gewarnt wird zudem, dass infolge einer Havarie in den  Abwasseraufbereitungsanlagen ein großer Seuchenausbruch die Folge  sein könnte.  
            Ein User stellt die Frage, warum man nicht stärker auf  die Meerwasserentsalzung zurückgreifen wolle. Im Vergleich zur  mehrstufigen Abwasseraufbereitung sei die Meerwasserentsalzung auch  nicht energieaufwendiger – dafür aber vor allem sehr viel  appetitlicher. 
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